Ausbilderinterview

mit Dieter Spindler

Ausbilder für Industriemechanikerinnen und Industriemechaniker
Dieter Spindler

Zur Person

Was hast Du gelernt oder studiert?

Ich habe Maschinenschlosser gelernt. Das ist der Vorgängerberuf des Industriemechanikers. Später habe ich noch die Ausbildereignungsprüfung, die Qualifikationen zum Meister, zum Ausbilder für Gabelstaplerfahrer und zum Ausbilder für Kranführer von Brücken- und Portalkranen gemacht.

Wie lange bist Du schon im Unternehmen?

Seit Freitag, den 1.September 1978.

Womit beschäftigst Du Dich gern in Deiner Freizeit? Welche Hobbys hast Du?

Mit „Haus & Hof“, drei Motorrädern und zwei Autos hat man immer was zu tun. Ich bin vielseitig interessiert. Ich hatte Schlangen als „Haustiere“, schraube ab und zu an Oldtimern, habe früher Kraftsport in der “Muckibude“ betrieben und habe zur Zeit riesigen Spaß an der Erziehung meiner jungen belgischen Schäferhund-Mischlingsdame.

Was ist Dein schönstes bzw. aufregendstes Erlebnis bei den Wasserbetrieben, dass Dir bis heute in Erinnerung geblieben ist?

Es gab einige schöne Erlebnisse in den vergangenen Jahren. Aber am schönsten war die Begeisterung der Azubis zu erleben, die mit meiner Unterstützung aus einem alten Kartrahmen ein Kart mit allem „drum & dran“ gebaut haben. Gerade weil so etwas nicht alltäglich ist, war dieses Projekt nicht nur für die Azubis ein riesen Spaß!

Gab es auch Stolpersteine oder schwierige Herausforderungen?

Wenn es welche gab, habe ich sie erfolgreich verdrängt oder sie werden von den vielen positiven Erlebnissen überlagert.

Was wolltest Du als Kind werden? Hattest Du einen Traumberuf als Du noch zur Schule gingst?

Ich wollte Polizist werden. Leider war der Einstellungstest bereits nach dem Deutschtest für mich zu Ende. Heute bin ich wirklich froh darüber.

Vorausgesetzt es wäre möglich, welchen Rat würdest Du nach heutigem Wissensstand Deinem jüngeren Ich geben?

Trotz der vielen kleinen Unwegsamkeiten über die man sich fast täglich ärgert, würde ich alles genau so wieder machen, nur mit etwas mehr Gelassenheit und Ausdauer. Ich musste lernen, dass viele Dinge ihre Zeit brauchen. Aber dann wird es meist richtig gut. Also mein Rat an mich: „Keep cool, aber bleib am Ball.“

Zum Beruf

Was lernen die Azubis bei Dir?

Hauptsächlich geht es bei mir um die Metallgrundausbildung, also ums Feilen, Biegen und Trennen von Metallen. Dazu gehört auch das maschinelle Bearbeiten von verschiedenen Werkstoffen, wie z.B. Bohren, Drehen, Fräsen. Und dann lehre ich, wie man aus Einzelteilen etwas fertigt, das zusammen funktioniert - eine sogenannte Baugruppe.

Welche Talente und Vorlieben sollte man für diesen Ausbildungsberuf mitbringen?

Wichtig ist ein ernsthaftes Interesse an Technik, speziell an der Mechanik, um den Beruf des Industriemechanikers auch wirklich mit Spaß zu erlernen und später dann auszuüben.

Nach welchen Kriterien wählst Du Azubis aus? Auf was achtest Du bei der Auswahl der zukünftigen Auszubildenden speziell?

Nun, nach einer ansprechenden Bewerbung und guten Zeugnissen gibt es einen Einstellungstest. Mit etwas Glück wird man zum Einstellungsgespräch eingeladen. Wenn das gut läuft, hat man gute Chancen einen Ausbildungsplatz bei den Wasserbetrieben zu bekommen. Mehr wird nicht verraten. Es soll doch eine Überraschung sein. ;-)

Zum Unternehmen

Stell Dir vor, Du fragst unsere ehemaligen Auszubildenden, was ihnen während der Ausbildung am besten gefallen hat. Was glaubst Du, würden sie antworten?

Ich bin der Meinung, viele würden den Gabelstaplerkurs nennen, aber die meisten haben sich bestimmt über die Ausbildung auf den Außenstellen gefreut. Denn da lernt man das wahre (Arbeits-) Leben kennen.

Was würdest Du zukünftigen Auszubildenden mit auf den Weg geben, um ihnen die Arbeit bei den Wasserbetrieben zu erleichtern?

Werte wie Pünktlichkeit, Ordnung, Fleiß, Höflichkeit und Verantwortungsbewusstsein sind in der Gesellschaft wieder angesagt und ebnen einem so manches Mal den Weg zum Erfolg.

Warum sollten junge Menschen bei den Wasserbetrieben in die Arbeitswelt starten? Was zeichnet uns aus?

Meiner Meinung nach werden die Berliner Wasserbetriebe als Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber kaum wahrgenommen. Das gesunde Trinkwasser fließt Tag für Tag 24 Stunden lang aus dem Hahn und das Abwasser verschwindet problemlos im Ausguß. Kaum jemand denkt an die vielen Menschen, die das täglich möglich machen. Es gibt viele Berlinerinnen und Berliner, die noch nie erlebt haben, dass mal kein Trinkwasser zur Verfügung steht. Nur wenn es mal einen Rohrbruch gibt oder der Wasserpreis angepasst wird, erinnern sich die Menschen an die Berliner Wasserbetriebe. Umso wichtiger ist es zu erfahren oder zu erleben, dass die Berliner Wasserbetriebe ein fairer und verlässlicher Arbeitgeber sind, der eine tolle Berufsausbildung, so wie ein großes Weiterbildungsangebot und damit verbundene gute Aufstiegschancen bietet. Und das in den kommenden Jahren mehr denn je!
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Oft fallen uns Fragen immer erst ein, wenn der, der sie beantworten könnte, schon längst nicht mehr da ist. Damit es dir nicht auch so ergeht, haben wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Ausbildung schon mal zusammengetragen und beantwortet.
Berliner Wasserbetriebe