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  • Woher unser Trinkwasser kommt und wie es wieder sauber wird
  • Woher unser Trinkwasser kommt und wie es wieder sauber wird

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Wie landet das Wasser in unseren Wasserhähnen? Und was genau passiert eigentlich in einem Klärwerk? Wie genau das alles „abläuft“, durften wir uns diesen September direkt vor Ort anschauen.

Und wer genau ist „wir“? Wir waren eine Gruppe von dualen Studenten aus dem 2. Semester und Azubis aus dem 1. Lehrjahr.
Am Montag ging es für uns Wirtschaftsinformatiker direkt vom Büro nach Ruhleben ins Klärwerk. Das Erste, was beim Betreten des Geländes auffällt: der Geruch. Klar.
Zum Einstieg haben wir uns erst mal einen Film angesehen und ein Mitarbeiter erklärte uns alle Abläufe und wie so ein Klärwerk überhaupt funktioniert. Zuallererst hat jeder von uns einen totschicken gelben Helm bekommen (wie ihr auf den Fotos sehen könnt :D ). Safety First! Dann ging die Führung auch schon los.

Am Anfang sollten wir durch den geruchsintensivsten Teil des Klärwerks gehen – dem Raum, in dem der grobe Abfall wie zum Beispiel Toilettenpapier, Plastik, Lebensmittelreste oder auch Legosteine landen. So schlimm war das gar nicht, solange man keinen allzu genauen Blick in die Container geworfen hat.
Also schnell weiter zum Sandfang. Hier setzt sich der Sand und Schlamm am Boden ab und wird abgepumpt. Anschließend durchläuft das Wasser die Klärbecken, in denen sich selbst kleinste Verunreinigungen wie zum Beispiel Fette und Öle an der Oberfläche als Schwimmschlamm absetzen und abgetragen werden.
Die letzten Schritte sind das Belebungsbecken, in welchem das Abwasser durch Mikroorganismen gereinigt wird und das Nachklärbecken, in dem sich der dadurch entstande „belebte Schlamm“ absetzt und abgepumpt wird. Dann ist das Wasser sauber und wird in Flüsse und Seen eingeleitet.

Am Dienstag war dann unser Besuch im Wasserwerk Tegel. Wieder begann der Tag mit einer Präsentation, um auch hier einen Einblick über die Abläufe in so einem Wasserwerk zu bekommen. Danach ging die Führung los. Zuerst haben wir uns draußen einen der vielen Grundwasserbrunnen angesehen. Dann ging es hinein ins etwa 10°C „warme“ Gebäude des Wasserwerks. Dort durften wir auch frisch gepumptes Grundwasser probieren. Das hat aufgrund der Eisen- und Mangan-Verbindungen ein wenig metallisch geschmeckt, war aber trotzdem lecker. Anschließend haben wir uns dann die Belüftungsanlage angesehen, in der das Wasser mit Sauerstoff angereichert wurde. Das mit Sauerstoff „belüftete“ Wasser bildet nun kleine Rostflocken, die im nächsten Schritt in Filterbecken vom Wasser getrennt werden. Besonders beeindruckend war der riesige Reinwasserbehälter, in dem das Wasser „gelagert“ wurde. Dieser sah aus wie ein riesiges Schwimmbad.
In der Schaltwarte, einem großen Raum mit ganz vielen Bildschirmen, wurden gleich mehrere Wasserwerke überwacht und gesteuert. Bevor das Wasser an den Verbraucher geleitet wird, prüfen Fische in einem Aquarium, ob das Wasser verunreinigt oder gar vergiftet ist. Die Schwarmbewegung der Fische wird analysiert und es wird ein Alarm ausgelöst, wenn die Fische sich ungewöhnlich verhalten. Verrückt, oder?

Wer interessiert daran ist, wie alles abläuft und mehr sehen möchte, dem kann ich einen Besuch im Klärwerk als auch im Wasserwerk nur empfehlen.
Alles in allem waren es spannende und interessante Einblicke hinter die Kulissen der Berliner Wasserbetriebe. Es war super interessant, mal zu sehen, was im Klärwerk so passiert, wenn man sonst nur den Büroalltag gewohnt ist. Vielen Dank nochmal an die Kollegen, die mit uns die Führungen gemacht und uns so viele neue Informationen mitgegeben haben, es hat uns allen sehr gut gefallen. :)

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