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Im Mai haben unsere Auszubildenden eine Recherche zur Ausbildung vorgestellt. Auch für mich war das eine interessante Chronik. Seit ca. achtzig Jahren bilden die Berliner Wasserbetriebe nun also schon Lehrlinge aus. Früher mit Hilfe von „Lehrherren“, heute mit Ausbilderinnen und Ausbildern.
Die Wasserbetriebe haben jahrelang über den eigenen Bedarf ausgebildet, einerseits um den eigenen Mitarbeiterbestand zu erhalten, andererseits aber auch um der gesellschaftlichen Verantwortung als öffentliches Unternehmen gerecht zu werden. Auch wenn wir das heute noch immer so machen, hat sich seit dem viel verändert.
Klar, vor allem Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Urlaub haben sich verbessert, aber auch viele moderne und vor allem soziale Ideen kamen hinzu. So ist es für uns heute z.B. etwas völlig selbstverständliches, benachteiligten Gruppen, wie z.B. Schwerbehinderten, Migranten oder Frauen in technischen Berufen zu integrieren. Das war nicht immer so. Heute unterstützen die Berliner Wasserbetriebe Projekte wie die Initiative „Berlin braucht dich“ und beteiligen sich am Projekt „Rock Your Life“. Sogar ich als Personalvorstand.
Der Ausbildungsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren auch massiv verändert. Konnten wir uns damals vor Bewerbungen kaum retten, so sind es heute die Bewerber, die zwischen den Zusagen der Unternehmen auswählen können. Das heißt für uns, auch wir müssen unsere Hausaufgaben machen und uns bei den zukünftigen Mitarbeitern als attraktiver Arbeitgeber „bewerben“.
Aber auch die Zukunft der ausgelernten Auszubildenden hat sich verändert. Niemand würde heute mehr auf die Idee kommen, dass er sein Leben lang denselben Beruf, in derselben Position ausübt. Vielmehr ist Lernen zu einem lebenslangen Prozess geworden. Mitarbeiter wollen sich weiterentwickeln und die Unternehmen fördern und unterstützen sie dabei. Arbeit soll Spaß machen und Mitarbeiter sind des Unternehmens wichtigstes Kapital – das wird auch in den kommenden Jahren noch viel deutlicher werden.
Übrigens: Nicht nur bei den direkt bei mir eingesetzten Auszubildenden und Studierenden (ja, auch im Vorstandsbereich betreuen wir Studenten während ihres dualen Studiums) erwarten wir als Unternehmen Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit. Die Dinge, die uns aber vor allen anderen am wichtigsten sind, sind Motivation und ganz besonders der Wille etwas zu Lernen. Stimmt das, sieht man auch schon mal über ein oder andere schlechte Note hinweg.
Wir als Unternehmen müssen also auch sehen, dass wir uns weiterentwickeln. Wie z.B. bei der Suche nach künftigen Auszubildenden und dual Studierenden. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft war da natürlich auch diese Ausbildungswebseite. Übrigens auch ein Projekt, an dem unsere Azubis kräftig mitgewirkt haben. (in meinem Auftrag ;) ) …