Während ich noch überlege, wie ich euch am besten erkläre, was man so als Informatikkauffrau macht und was ich da so schreibe, fällt mir auf, dass ich ja schon vor einem wesentlichen Bestandteil meiner Ausbildung – der Informationstechnologie (IT) – sitze: nämlich dem Rechner.
Zu Beginn meiner Ausbildung ging es natürlich erst einmal darum, IT-spezifisches Grundwissen vermittelt zu bekommen. Die dreimonatige Grundausbildung fand in unserem Ausbildungszentrum in der Fischerstraße statt. Hier lernten wir sieben ITler einiges über einfache und vernetzte IT-Systeme.
Zu den einfachen IT-Systemen gehörten unter anderem die Funktionsweisen der Grafikkarte, des Mainboards usw. Neben dem SPS-Grundlagenkurs (Speicherprogrammierbare Steuerung), dem Elektrokurs und dem Metalllehrgang hatten wir dann noch die Möglichkeit an einem Planspiel teilzunehmen. Dort wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe ein Unternehmen spielte, dass die Produktion von Druckern plant. Der Elektrokurs hat mir besonders gut gefallen. Hier haben wir zunächst die Grundlagen kennengelernt, z.B. den Aufbau einer Leitung oder die Funktionsweise des Sicherungskastens. Zwischendurch haben wir modellhaft kleine Schaltungen aufgebaut. Diese wurden nach Fertigstellung an das Stromnetz angeschlossen, um die Funktionsfähigkeit zu testen.
Nach der Grundausbildung ging einer nach dem anderen von uns in die Fachabteilungen. Ich blieb im Ausbildungszentrum und übernahm unseren PC-Service & Verkauf. Dieser Dienst entstand aus einem Azubiprojekt. Die Idee war, Mitarbeitern bei Problemen mit ihren privaten Rechnern zu helfen. Hier konnte ich dann gleich die ganzen Inhalte der Grundausbildung anwenden. Jeder Rechner hatte ein anderes Problem, aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. Man kann bei uns auch nicht mehr benötigte Hardware käuflich erwerben. Im Vorfeld war es meine Aufgabe, diese Hardware aufzubereiten, z.B. die Funktionsfähigkeit zu testen. Neben den technischen Aufgaben kamen dann noch ein wenig Buchhaltung und Inventur dazu.
Nach etwa einem Jahr, war es dann auch für mich Zeit zu gehen. Ich bin bis heute in einem nicht typischen IT-Bereich eingesetzt und kümmere mich hier um das Beschreiben von innerbetrieblichen Abläufen. Ein sehr wichtige Arbeit, denn damit legen wir fest, wer wann Verantwortung für was übernimmt. Das ganze wird dann Qualitätsmanagement genannt.
Nunmehr ist die Zeit verstrichen und ich werde bald meine Ausbildung abschließen – die betriebliche Projektarbeit sowie die schriftlichen Prüfungen stehen an. Aber erst einmal heißt es lernen, lernen, nochmals lernen…