Menü
Isabelle mit Apfel

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Wer Gutes tun möchte, muss nicht immer gleich Geld spenden – man kann auch Taten sprechen lassen! Auf der „Fruit Logistica“ engagierte ich mich, zusammen mit einigen Arbeitskollegen, für einen guten Zweck und das sogar an einem Freitagabend. ;)

Statt am Freitag ins Wochenende zu starten, ging es nach der Arbeit zur Messe „Fruit Logistica“. Denn wie jedes Jahr im Februar sammelt die „Berliner Tafel e.V.“ das Obst und Gemüse, das drei Tage lang bei der Fachmesse für Frischfruchthandel ausgestellt wurde ein und spendet es an Hilfsbedürftige.

Dafür bedarf es natürlich einiger helfender Hände: Durch den Aufruf auf der Internetseite der Berliner Wasserbetriebe ist ein Kollege auf die Aktion aufmerksam geworden. Zusammen in einer kleinen Gruppe waren wir zu der guten Tat bereit.

Als wir eintrafen, waren schon einige Mitarbeiter von den verschiedensten Berliner Unternehmen vor Ort. Mit so vielen ehrenamtlichen Helfern hatte ich nicht gerechnet! Dann schlüpften alle auch schon in die blauen Müllsäcke, die uns vor Obstflecken schützen und uns als Helfer kenntlich machen sollten.

Zuerst mussten die LKW mit Kisten beladen werden, damit diese zu den Messehallen gebracht werden konnten. Um Punkt 18 Uhr konnte es dann endlich losgehen! Wir stürmten zu den Hallen zum Einsammeln der Lebensmittel und zum Beladen der prall gefüllten Kisten. Die Aufteilung erfolgte in Gruppen, damit möglichst viele Stände zur selben Zeit abgelaufen werden konnten. Es war ein wahrer Wettlauf mit der Zeit, denn pünktlich zum Messeschluss begangen die Abbauarbeiten der Stände. Teppich wurde rausgerissen und Wände abgebaut. Darum hieß es: schnell sein!

Eifrig sammelten wir alles, was wir kriegen konnten an einer Stelle, um es von da aus direkt in den LKW zu laden – aber es waren keine Kisten da! Wo war Willi, der sympathische Lastkraftwagenfahrer, mit dem wir vorher noch einen Small-Talk geführt hatten? Denn nur er war für unsere Kisten verantwortlich! Über Walky-Talky wurde Willi zu uns gelotst und – Erleichterung machte sich breit – endlich kamen auch unsere Kisten an. Im Zeitdruck hieß es dann Umpacken, Einpacken und Verladen der Lebensmittel. In unserer Gruppe handelte es sich dabei größtenteils um Kartoffeln, Äpfeln und Kiwis, aber mit Adleraugen und etwas Charme konnte man auch noch Leckerbissen wie Fleisch, Getränke oder Kirschen von den Ausstellern ergattern!

Viele Messeausteller hatten bereits Kisten mit allen übriggebliebenen Lebensmitteln an den Rand gestellt und einen Zettel „Für die Berliner Tafel e.V.“ beigefügt. Das freute uns natürlich sehr! Die Aussteller, die noch vor Ort waren verrieten uns, dass sie die Lebensmittel gern spenden um damit Gutes zu tun, da sie ja ansonsten im Müll landen würden.

Deshalb gestaltete sich die Aktion der Berliner Tafel als wahre Win-Win-Situation! Schnell Verderbliches wurde noch in der Nacht an soziale Einrichtungen verteilt. Der Rest ging an die 45 Ausgabestellen von „Laib und Seele“, sowie an rund 300 soziale Einrichtungen in der Hauptstadt. Bedürftigen überall in der Stadt konnte damit ein Lächeln ins Gesicht gezaubert werden!

Am Ende des Tages konnten wir deshalb stolz auf die vollbrachte Arbeit zurückblicken: 100 Tonnen Lebensmittel konnten vor dem wegwerfen „gerettet“ werden! Darauf stießen wir mit einem Gläschen Sekt an.

Liebe Leser, denkt immer daran: auch ihr könnt nächstes Jahr dabei sein! ;)

Noch ein Franzose bei den Berliner Wasserbetrieben
Wir bauen eine „Grüne Leber“ - Eine was?

Kommentar verfassen