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  • Von Rohrchirurgen und Berliner Untergrundexperten
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Lesedauer: ca. 4 Minuten

Manchmal ist ein Lebensabschnitt schneller vorbei als man denkt – bei mir war das die Schulzeit. Das Ende kam so abrupt, dass ich mir selbst im letzten Halbjahr noch keine Sorgen um die Zeit danach gemacht habe. Warum auch? Als junger Mensch ist man gewohnt, dass es immer irgendwie weitergeht – mit den Eltern im Rücken, die sich darum kümmern. Nicht immer ist das von Vorteil. Mama und Papa können zwar Vorschläge machen, aber wenn es darum geht, was man selbst gern mal tun oder werden will, hat man doch immer andere Vorstellungen von der eigenen Karriere.

Aber für was soll man sich bei der riesigen Auswahl an Ausbildungsberufen und Studiengängen entscheiden? Wie verschafft man sich einen Überblick über das Angebot? Ziemlich schwierig, wenn man noch überhaupt nicht weiß, was man möchte. Aber es gibt Hilfe, wie unseren Kein-Plan-Berater. Der stellt euch ein paar Fragen und schlägt euch dann das Berufsbild (oder ein Studium) aus unseren Angeboten vor, das am besten zu euch passt. Hilft schon mal bei der Orientierung.

Aber gerade wenn es um Dinge geht, die uns neu sind, sind wir Menschen ja recht einfach gestrickt. Frei nach dem Motto „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“. Soll heißen: Das Unbekannte ist uns suspekt ‑ lieber greifen wir zu Altbekanntem. Das ist nicht nur beim Essen so, sondern auch bei der Berufswahl.

Nehmen wir z. B. prominente Ausbildungsberufe, wie die Bürokauffrau oder den KFZ-Mechatroniker. Da kann sich jeder vorstellen, was dahintersteckt. Heißt aber auch: Kennt jeder, will jeder werden. Deshalb sind diese beiden Berufsbilder immer wieder unter den Top 10 der beliebtesten Ausbildungsberufe. Seit Jahren. Dass es aber auch viele Ausbildungsrichtungen gibt, die nicht nur relativ unbekannt, sondern auch wahnsinnig vielseitig, anspruchsvoll und aufregend sind, wissen die wenigsten. Woher denn auch.

So zum Beispiel unsere Fachkräfte: Manchmal liegt es vielleicht an unserer typisch deutschen Unart, Dingen emotionslose und technische Namen zu geben. Wie zum Beispiel die Berufsbezeichnungen „Fachkraft für Abwassertechnik“ oder „Fachkraft für Wasserversorgungstechnik“. Die klingen nicht gerade für jeden nach einem Traumberuf. Und welche Aufgaben hinter dieser Bezeichnung stecken oder welche Maschinen und Werkzeuge man in diesem Beruf bedient, kann man anhand des Namens nicht erahnen.

Klar stimmt die grobe Richtung und ja, wer mit Abwasser arbeitet, wird um Schmutz und Gerüche nicht drumherum kommen. Aber wie vielseitig diese Ausbildungsberufe tatsächlich sind und was für einzigartige Technik dahintersteckt, merken die meisten erst, wenn sie sich dafür entschieden haben.

Aber wäre das auch so, wenn die Fachkraft für Abwasserentsorgung „Der kleine Umweltingenieur“ heißen würde? Würden griffigere Berufsbezeichnungen wie „Rohrchirurg“ oder „Berliner Untergrund-Experte“ statt „Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice“ für mehr Interesse und Bewerber sorgen? Vielleicht, aber in diesen Genuss kommen wohl erst folgende Generationen.

Bis dahin liegt es also an einem selbst, ob man sich für einen der „mainstreamigen“ Top 10 Berufe entscheidet oder ob man mal etwas mehr hinter die Kulissen der unbekannten Möglichkeiten schaut. Wer keine Angst davor hat, vielleicht seine wirkliche Berufung zu finden, der sollte sich gerade bei der Berufsauswahl etwas mehr Zeit nehmen. Und mal etwas genauer hinschauen. Denn nur mit dem richtigen Riecher findet man echte Trüffel. ;)

Ein Tag, der „Eindruck“ hinterlassen hat
Ein Team – ein Auftrag

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