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Montagmorgen, 5.00 Uhr. Der Wecker klingelt und voller Vorfreude wache ich auf. Noch bevor ich merke, dass ich eigentlich immer noch viel zu müde zum Aufstehen bin, stehe ich auch schon pünktlich um kurz vor halb 8.00 Uhr mit knapp 80 anderen Azubis und Studenten vor dem Haupteingang des Ostbahnhofs.
Die Busse stehen bereit, also los geht’s.
Direkt nach der Ankunft im Jugendbildungszentrum Blossin begann die äußerst amüsante Einführungsveranstaltung in der Turnhalle. Knapp drei Stunden wurden unsere Lachmuskeln aufs Äußerste beansprucht – die beiden Schauspieler vom Theatersport, die das Programm gestalteten, hatten es einfach mal drauf. „Joshua! Die Welle!“
Nachdem die Ausbilder vorgestellt wurden, ging es mit den gut trainierten Lach- und Bauchmuskeln erst mal zum Mittagessen und anschließend in kleineren Gruppen bis zum späten Nachmittag in einige, mal mehr und mal weniger spannende Seminare.
In den nächsten Tagen konnte man sich dann besser kennenlernen. Es ging weiter mit Vorstellungsrunden, Vertrauens- und Teambildungsübungen und viel Spaß.
Gleich am zweiten Tag durften wir Flöße bauen. Leider hatten wir uns das beste Wetter rausgesucht: Regen bei angenehmen 15 °C. Trotz des schlechten Wetters hatten wir alle viel Spaß beim Bauen und waren eifrig bei der Sache. Dabei kamen teilweise ziemlich abenteuerliche Konstruktionen heraus. Das Floß meiner Gruppe hat es leider nicht bis ins Wasser geschafft, aber dafür konnte man den anderen Gruppen besser beim Wettrennen zuschauen und sie dabei anfeuern.
Neben den Seminaren über die Berliner Wasserbetriebe, Informationen über Ausbildung und Studium, ver.di und die Jugendarbeitnehmervertretung (JAV) waren besonders die Teamspiele zwischendurch wirklich lustig. So hatten wir beispielsweise die Aufgabe, uns gegenseitig durch ein „Spinnennetz“ zu helfen, das aus Seilen zwischen zwei Bäume gespannt war, ohne dieses zu berühren. Oder wir sollten einen, auf unseren Zeigefingern balancierten, Zollstock auf den Boden legen (das ist wesentlich schwieriger, als es klingt :P).
Auch für Unterhaltung am Abend wurde gesorgt. Wir konnten Fußball, Volleyball und Pingpong spielen, puzzeln oder einfach nur quatschen. Am Mittwochabend wurde gegrillt und danach ein großes Völkerballturnier veranstaltet. Das Highlight des Abendprogramms war die Nachtwanderung am Donnerstag. Hier mussten knifflige Aufgaben an diversen Stationen auf dem Weg gelöst werden und nebenbei ein rohes Ei, ein Becher mit Wasser und möglichst viele Tannenzapfen sicher ins Ziel gebracht werden. Meine Gruppe brachte es stilgerecht fertig, sich im Wald zu verlaufen…aber selbst das hat super viel Spaß gemacht.
Nach einer ereignisreichen Woche kam ich schließlich völlig übermüdet, aber glücklich und mit vielen neuen Freunden wieder zu Hause an.
Die Woche in Blossin war einfach nur schön (mal abgesehen von eher mäßigem Essen und miserablem Handyempfang), die Zeit dort ging viel zu schnell vorbei und man wünscht sich jetzt schon dahin zurück. Nun freue ich mich, die vielen Leute, dich ich dort kennengelernt habe, in der Uni und im Betrieb wiederzusehen.