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Der Anfang des Bewerbungsverfahrens läuft bei den Berliner Wasserbetrieben genauso wie bei allen anderen Firmen auch ab: ich schreibe eine Bewerbung und schicke sie ab.
Der Unterschied bei mir war, dass ich nicht nur eine schriftliche, sondern auch eine Onlinebewerbung abgeschickt habe. Ich dachte mir, dass ich so eher die Chance habe, genommen zu werden – eine hätte aber auch genügt, wie mir später versichert wurde. Es hat funktioniert, denn nach einigen Wochen bekam ich eine Einladung zu einem Einstellungstest. Auch dieser verläuft im Prinzip genauso wie bei allen anderen Unternehmen: eine Gruppe Bewerber wird eingeladen und muss einen Test am Computer machen. Nach dem Test hatte ich kein gutes Gefühl – wie in der Schule nach den Klausuren.
Doch trotz alledem bekam ich nach einigen Wochen wieder ein Schreiben. Ich öffnete den Brief in dem Glauben, eine Absage zu erhalten, doch es war eine Einladung zu einem Einstellungsgespräch. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt schon viele Praktika absolviert hatte, machte ich auch schon einige Vorstellungsgespräche mit, doch so ein nettes und auch ruhiges Gespräch hatte ich wirklich noch nie.
Wie das immer so ist, war ich an dem Tag des Gespräches sehr aufgeregt. Das legte sich auch nicht, als ich in das Büro gebeten wurde und dort schon sechs Menschen auf mich warteten. Unter anderem saß dort eine Frauenvertreterin und eine Frau von der Schwerbehindertenvertretung. Man bot mir etwas zu trinken an und dann wurden mir viele Fragen gestellt: wie ich heiße, wo ich herkomme, was ich nach meinem Abi gemacht habe, was ich in meinen Praktika erlebt hatte usw. Danach durfte ich meine Fragen stellen und dann war das Gespräch schon vorbei. Nach dem Gespräch ging ich nach Hause und wartete sehnsüchtig auf eine Antwort. Wegen der lockeren Stimmung im Gespräch konnte ich nicht einschätzen wie es gelaufen ist und war dementsprechend gespannt auf die Antwort. Zum Glück musste ich nicht lange warten. Und nun mache ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing.