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Unsere Praktikanten der Einstiegsqualifizierung haben sich mittlerweile schon gut bei uns eingelebt und sind ein starkes Team geworden. Heute berichten sie gemeinsam, was sie in ihren ersten Monaten bei den Berliner Wasserbetrieben so erlebt haben:
Unsere Einstiegsqualifizierung
Als erstes hatten wir eine Kompetenzfeststellung, die besonders den Flüchtlingen sehr gut gefallen hat, da sie erst einmal Kontakt zu den Anderen aufnehmen und so ihre Deutschkenntnisse verbessern konnten. Die Gruppenarbeit hat ihnen dabei besonders geholfen. In der Werkstatt konnten wir dann unsere technischen Fähigkeiten verbessern und lernten, wie man die verschiedenen Werkzeuge benutzt und mit ihnen richtig umgeht.
Montags haben wir immer Unterricht, der vor allem für die Anderssprachigen unter uns sehr hilfreich ist.
Seit dem 4. April sind wir auf den Dienststellen und gucken uns nun an, wie das Berufsleben aussieht. Hier fühlen wir uns alle gut aufgehoben und es gefällt uns sehr gut.
Herausforderung des Tandem-Prinzips
Ein Tandem ist ein Fahrrad für zwei Personen, bei dem beide Personen gleichzeig in die Pedale treten und in die gleiche Richtung lenken müssen, um das (gemeinsame) Ziel zu erreichen. Nach diesem Prinzip helfen die ,,Alt- und Neu-Berliner“ sich gegenseitig bei der Einstiegsqualifizierung (EQ).
Es gibt viele Herausforderungen, die wir gemeinsam bewältigen müssen, wobei die Verständigung durch die Sprache oft eines der herausforderndsten Probleme darstellt. Wichtig dabei ist aber, dass wir ,,Neu-Berliner” uns trauen deutsch zu sprechen, auch wenn wir Angst davor haben, Fehler bei der Grammatik, Wortfindung und Aussprache zu machen. Die „Alt-Berliner” sollten dabei die Funktion einer Vertrauensperson übernehmen und Ansprechpartner bei Fragen und Problemen sein. Nur so können wir die anstehenden Aufgaben problemlos gemeinsam bewältigen.
Wir finden dieses Modell sinnvoll und wichtig für die Integration von jungen Geflüchteten wie uns, denn so können wir, und alle die uns nachfolgen, erste Berufserfahrungen sammeln ohne an der sprachlichen Hürde zu scheitern.
Unser Besuch im Bundestag
Um 13 Uhr trafen wir uns mit unseren Betreuern, mit Frau Sörgel und Herrn Haase, vor dem Paul-Löbe-Haus. Wir hatten alle das gleiche T-Shirt an – ein blaues von den Wasserbetrieben, bei denen wir die Einstiegsqualifizierung machen. Klaus Mindrup, ein Bundestagsabgeordneter, hat uns empfangen und anschließend durch den Reichstag geführt. Im Gebäude des Bundestages gab es sehr hohe Sicherheitsstandards.
Als wir den Bundestag gesehen haben, waren wir überrascht von seiner Größe und seinem Aussehen. Wir hatten ihn uns ganz anders vorgestellt. Die Sitzplatzeinteilung der Parteien hat einige von uns sehr interessiert und es war interessant zu sehen, nach welchen Kriterien die Parteien ihre Sitzplätze zugeteilt bekommen. Es gab einen kleinen Durchgang aus Metallkisten, der optisch perfekt ins Gebäude passte. Auf diesem standen die Namen aller Politiker des Bundestages.
Der Lampenladen, eine Kantine des Bundestages, war geschmückt mit lauter stilvollen mundgeblasenen Lampen aus buntem Glas – eine Umgebung in der man gerne ein entspanntes Mahl zu sich nimmt. Alle Regierungsgebäude sind unterirdisch miteinander verbunden, erzählte man uns. Oder durch Brücken, von denen man eine sehr schöne Aussicht auf die Boote und die Umgebung hat.
Zum Schluss haben wir uns dann noch einmal zusammengesetzt und hatten alle die Möglichkeit Fragen zu stellen.
An dieser Stelle vielen Dank an die Autoren: Tadele, Kevin, Enrico, Enes, Ayman, Aaron, Evgeni, Mudasir, Dominic, Mohammad, Mina, Waleed, die diesen Beitrag verfasst haben. Wir wünschen Euch in eurem weiteren beruflichen Werdegang viel Erfolg!