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Theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen ist kein Problem? Das sagt sich so leicht, aber gerade wenn es handwerkliches Geschick erfordert, braucht man Übung. Auf der sogenannten Lehrlingsbaustelle lernen die Azubis, wie man im „Ernstfall“ eine alte Trinkwasserleitung ersetzt. Frei nach dem Motto „Übung macht den Meister!“

Zusammen mit meinem Kollegen Dennis habe ich mir die Lehrlingsbaustelle angesehen. Der dort zuständige Mitarbeiter klärte uns über die Baustelle auf. Hier handelt es sich um ein Partnering-Projekt zwischen den Berliner Wasserbetrieben und der Firma Karl Weiss. Dabei stellt diese die technischen Maschinen, an denen gearbeitet wird. Sowohl die Auszubildenden aus dem Versorgungs- als auch aus dem Entsorgungsbereich beider Unternehmen nutzen die Lehrlingsbaustelle. Dabei können sich die Azubis wunderbar über ihre Tätigkeiten und Erfahrungen austauschen.

Aber was genau ist diese „Lehrlingsbaustelle“ eigentlich? Ganz einfach: Hier bekommt der sonst nur theoretische Teil der Ausbildung ein praktisches Gesicht. Auslernende Azubis können an Maschinen arbeiten und miterleben, wie beispielsweise ein Trinkwasserrohr saniert wird. Das hat den Effekt, dass die Azubis bei den wichtigsten Arbeitsschritten Erfahrungen sammeln und nach der Ausbildung nicht „ins kalte Wasser“ geworfen werden.

Ein Beispiel für ein solches Verfahren ist das Press-Zieh-Verfahren. Dabei wird das alte Trinkwasserrohr auf einer Länge von ca. 100 m herausgeschoben und gleichzeitig durch das neue Rohr ersetzt. Dieses Verfahren klingt sehr einfach, dauert aber mehrere Wochen. Vom ersten Spatenstich bis zum letzten Arbeitsschritt können gut und gern ca. 5 Wochen vergehen.

Für mich als kaufmännischer Azubi war es sehr interessant zu erfahren, womit sich ein technischer Azubi beschäftigen darf. Seit diesem Tag erwische ich mich selbst dabei, wie ich beim Vorbeigehen ab und zu in eine Baugrube schaue, in der Hoffnung, einer Maschine bei der Arbeit zugucken zu können.

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