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  • Sommerakademie 2020

Lesedauer: ca. 5 Minuten

Hallo ihr Lieben,

wir wollen Euch heute etwas über die Sommerakademie 2020, veranstaltet von „Engagement Global“ und dem „EPIZ“ (Zentrum für globales Lernen in Berlin), erzählen. Passend zum Thema der Sommerakademie – „Wasser ist Leben – Ressource, Gemeingut, Menschenrecht?“ –  waren natürlich auch die Berliner Wasserbetriebe mit dabei.

Wer ist eigentlich gemeint mit „Wir“? Wir sind duale Student:innen aus den Bereichen Siedlungswasserwirtschaft und Wirtschaftsinformatik: Dana, Friederike, Hannah, Franzi, Anina, Nico, Robin und Andy.

Das Unternehmen hat uns die Möglichkeit gegeben, an der Sommerakademie zum Thema Wasser teilzunehmen. Wir haben zugesagt und die Chance ergriffen, unser Unternehmen dort zu repräsentieren. Aufgrund der “Corona-Lockerungen” im vergangenen Sommer konnte sie mit über 20 Teilnehmer:innen in Präsenz stattfinden.

Am 18.08.2020 ging es dann los. Mit ausreichend Abstand, viel Desinfektionsmittel, regelmäßigem Händewaschen und natürlich auch einer Mund-Nasen-Bedeckung konnte die Veranstaltung starten.

„Wasser gehört jedem und jeder kann seinen Beitrag leisten, um unser kostbarstes Gut zu schützen.“ – Nico

Am ersten Tag wurden wir von den Veranstaltern begrüßt und auch Jennika, die uns „Dualis“ begleitet hat, konnte alle Teilnehmenden im Namen der Berliner Wasserbetriebe begrüßen. Wir haben in verschiedenen Vorträgen Einblicke zu den Themen „Agenda 2030“, „Menschenrecht auf Wasser“ und „Perspektive der Indigenen auf Wasser“ erhalten.

Am Nachmittag haben vier Studierende von uns – Franzi, Anina, Robin und Andy – einen Vortrag zum Thema „Nachhaltigkeit bei den Berliner Wasserbetrieben“ gehalten. Wir wollten damit unser Unternehmen vor einem kritischen Publikum vertreten und verdeutlichen, was die Berliner Wasserbetriebe aktuell und zukünftig zur Nachhaltigkeit beitragen. Der Vortrag hat zu einer spannenden Diskussions- und Fragerunde mit allen Teilnehmenden geführt.

„Unser Wasserkonsum ist höher, als wir denken. Indirekt verbrauchen wir durch die Wasserverwendung zur Herstellung von Produkten unglaublich viel Wasser.“ – Friederike

Am zweiten Tag der Sommerakademie 2020 gab es eine Diskussion mit Expert:innen zum Thema Wasser. Unter anderem hat Frau Dr. Gesche Grützmacher, als Expertin für die Wasserversorgung und Trinkwasserqualität, daran teilgenommen und die Sicht der Berliner Wasserbetriebe erklärt und vertreten. Auch eine „Quechua“-Aktivistin (Quechua: Angehörige einer südamerikanischen Ethnie), eine Vertreterin der „Blue Community“ (Projektgruppe im Rahmen der weltweiten Wasserkrise) und ein Mitarbeiter des Technischen Umweltschutzes haben daran teilgenommen.

Wir konnten danach in Workshops etwas über nachhaltiges Wassermanagement oder Ozeane lernen. Wir sind dabei Fragen nachgegangen, wie z.B.: Was macht ein gutes Wasserrechtssystem aus?, Welche Bedeutung haben die internationale Meerespolitik und das „Sustainable Development Goal 14“ (Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen) für eine nachhaltige Bekämpfung von Hunger und Armut?, Welchen Einfluss haben die Güterproduktion und der globale Handel auf den Wasserverbrauch?

„Gründächer & Bepflanzung der Hauswände – eine klimaneutrale Art, unsere Häuser und Wohnungen im Sommer zu kühlen und Wärme im Winter einzudämmen. Wir versuchen in Berlin und darüber hinaus publik zu machen, dass dies umsetzbar ist und das Klima schützt und unterstützt.“ – Andy

Der dritte Tag begann für uns alle mit einer Exkursion. Es konnte zwischen verschiedenen Orten gewählt werden; zur Wahl standen:

  • Die „UBA Fließ- und Stillwassersimulation“ (dort werden der Abbau, die Verteilung und die Wirkung chemischer und biologischer Stoffe im Wasser getestet)
  • Die „Ufa Fabrik“ (ein selbstverwaltetes, ganzheitliches Lebens- und Arbeitsprojekt in Berlin-Tempelhof mit 35 Bewohner:innen und über 200 Mitarbeitenden)
  • Die „Roof Water Farm“ (dort werden Abwasseraufbereitungstechnologien mit der Nahrungsmittelproduktion verknüpft)

Am Nachmittag wurden wieder Workshops angeboten. Es gab Beiträge zu historischen Perspektiven auf Wassermanagement, zur Wasserprivatisierung in Chile und zu „WASH Ruanda“ (Projekt für Wasser, sanitäre Einrichtungen & Hygiene in Ruanda). Es wurde dabei unter anderem auf mehrere konkrete Fälle von Bewässerungssystemen eingegangen. Auch wurde der Lithiumabbau in Chile behandelt und es wurde der Bau eines Wasserfilters ausprobiert.

„Der Workshop zum „Design Thinking“ hat mir besonders gut gefallen. Das Gelernte war nicht nur sehr spannend, sondern auch passend zu meinem Studiengang. Ich denke, ich kann mein Wissen daraus im Studium und am Arbeitsplatz sehr gut einbringen.“ – Anina

Am letzten Tag der Sommerakademie 2020 haben wir an unterschiedlichen Angeboten zur Entwicklung eigener Handlungskompetenzen teilgenommen. Wir haben den Aufbau von „Social Startups“ (junge Unternehmen mit sozialen Wirkungszielen), Kampagnen und Aktionen von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) kennengelernt. Zudem haben wir uns mit „Design Thinking“ (einer Methode zur Lösung komplexer Probleme & zur Entwicklung neuer Ideen) beschäftigt.

Die Teilnehmenden bekamen Einblicke in Gründungsgeschichten von „Social Startups“ sowie in Stolperfallen und Überholspuren beim Aufbau eines „Social Startups“. Wir machten eine Praxisübung, in der wir den „Design Thinking“-Ansatz selbst ausprobieren konnten und lernten, wie man eine eigene Kampagne starten und umsetzen kann.

„Die facettenreichen Inhalte, Persönlichkeiten und Ansichten in der Sommerakademie 2020 haben mir gezeigt, wie vielseitig und komplex das Thema ist. Durch die Sommerakademie ist mir die Bedeutung von Wasser sowie von Wassermangel, Wasserverschmutzung und Wasserkrieg aus einer anderen Sichtweise heraus deutlich geworden.“ – Dana

Über die Tage haben Snacks und Getränke sowie auch Gespräche und Aufgaben in kleinen Gruppen zu einer schönen Atmosphäre beigetragen. Die Zeit ist wie im Flug vergangen.

„Es war unglaublich spannend zu sehen und zu hören, wie weitgreifend das Thema Wasser eigentlich ist. Was ich aus der Summer School 2020 mitgenommen habe? Wasser bedeutet Leben und jeder besitzt das Recht auf Wasser. Es ist Aufgabe von uns allen, die Ressource Wasser zu schützen. Denn ohne Wasser kann nichts existieren!“ – Hannah

Wir haben viele Themen und Perspektiven in Bezug auf Wasser kennengelernt; zu vielen Beiträgen hätten wir noch viel mehr Fragen stellen und Diskussionen führen können und wollen. Wir konnten nicht nur unsere persönliche Sicht zu den Themen einbringen, sondern auch unser Wissen über die Berliner Wasserbetriebe teilen und den anderen Teilnehmenden die betriebliche Sicht zu einigen Themen näherbringen.

„Ich habe echt gedacht, dass ich mich mit dem Thema Wasser und den weltweit damit verbundenen Problemen gut auskenne; aber durch die Sommerakademie 2020 und die vielen verschiedenen Menschen, die ihren Bezug zum Thema erläutert haben, hat sich mein Wissen eindeutig ausgeweitet. Durch die vielen Eindrücke, die ich in den vier Tagen gesammelt habe, aber auch durch die vielen tollen Menschen, die ich kennengelernt habe, bin ich noch entschlossener als vorher, etwas für den Schutz der Ressource Wasser zu tun. Ich möchte dafür sorgen, dass den Menschen überall auf der Welt sauberes Trinkwasser sowie eine gute Abwasseraufbereitung zur Verfügung steht.“ – Franzi

Auch für unsere weitere Arbeit bei den Berliner Wasserbetrieben konnten wir viel mitnehmen. Es war für uns alle eine spannende und bereichernde Woche. Wir sind sehr froh, dass wir diese Möglichkeit bekommen haben und wir hoffen, dass wir mit unseren Beiträgen den anderen Teilnehmenden etwas mitgeben konnten.

„Meines Erachtens war die wichtigste Botschaft der Sommerakademie 2020, dass man niemals in Selbstverständlichkeit verfallen darf. Es gibt viele unterschiedliche Perspektiven hinsichtlich des Umgangs mit und der Verfügbarkeit sowie der Administration von Wasser.“ – Robin

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