Menü
  • Mein Tag mit Mark: Facebook mal anders
  • Mein Tag mit Mark: Facebook mal anders
  • Mein Tag mit Mark: Facebook mal anders
  • Mein Tag mit Mark: Facebook mal anders

Die Hochschulleitung der Hochschule für Wirtschaft und Recht war so freundlich und hat auch die Studierenden der HWR auf das „Townhall Q&A“ aufmerksam gemacht. Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bietet hier einen Austausch mit Studenten aus ganz Deutschland an. In Absprache mit unseren Ausbildungsbeauftragten machten mein Mitstudent Max und ich uns also am 26. Februar auf den Weg zu der für 1500 Menschen reservierten Arena Berlin in Alt-Treptow.

„Keine Stadt stehe so dafür, Mauern einzureißen, wie Berlin.“

Dieser Ansicht ist auch der Facebook-CEO. Berlin erinnere ihn sehr an Facebook, da die Hauptstadt ebenso unfertig sei und darüber hinaus einem stetigen Wandel unterliege. Deshalb veranstaltete der Gründer der weltweit größten Social Media-Plattform erstmals in Berlin einen sogenannten „Townhall Q&A“, bei dem er Studenten aus ganz Deutschland Rede und Antwort stand.
Aufgrund der Organisation des Livestreams, der Sicherheitskontrollen und der Garderoben fanden wir uns bereits eine Stunde vor Beginn am besagten Treffpunkt ein. Als kleine Aufmerksamkeit befand sich auf jedem Platz ein sogenannter Puzzleman, der zunächst ein wenig an Rubiks Zauberwürfel erinnerte.
Beim Puzzleman geht es jedoch nicht darum, den Würfel so zu bearbeiten, dass jede Würfelseite nur noch eine Farbe aufweist, sondern darum, aus dem Würfel eine Figur zu formen und diese anschließend wieder in ihre Ursprungsform zu bringen. Leichter gesagt als getan. So verging auch die restliche Wartezeit auf Mark Zuckerberg wie im Flug. Um 13 Uhr ging es dann los. Zwei Moderatoren der deutschen Facebook-Niederlassung betraten die Bühne und erklärten noch kurz den Ablauf des Townhalls; gleich darauf begann der Hauptteil des Events mit Mark. Ebenso unfertig wie Facebook schien allerdings auch die Bühne der Veranstaltung, die sehr einfach und schlicht gehalten wurde. Durch die ebenerdige Bestuhlung war es auch etwas schwierig, einen direkten Blick zu erhalten oder ein Foto zu machen, ohne dass andere Köpfe ins Bild ragten.

Die Gesprächsatmosphäre war jedoch sehr angenehm. Wie für Amerikaner typisch, wurde sich die ganze Veranstaltung über geduzt. Nach einem kurzen und freundlichen „Hey!“ begann er auch schon die Fragen des Publikums zu beantworten. Zwar hatte man den Eindruck, dass gewisse Fragen nicht zufällig gestellt oder ausgewählt wurden, aber interessant war es nichtsdestotrotz. Eine Frage, die zum Beispiel zurzeit gerade in Deutschland auf viel Anklang stößt, war der Umgang mit sogenannten Hate-Speeches, also Hasskommentare oder Beleidigungen auf Facebook und wie man plant dagegen vorzugehen. „Hate speech has no place on facebook.“ war seine erste Aussage zu dem Thema. Des Weiteren habe man vor knapp fünf Monaten eine 200-köpfige Task-Force zusammengestellt, die sich speziell um diese Problematik kümmere. Man müsse jedoch auch verstehen, dass man nicht sofort Erfolge erzielen kann, da das Herausfiltern der sogenannten „Hate-Speeches“ ein ziemlich aufwendiges Verfahren darstellt.

Eine Frage, die in der Facebook-Community immer wieder aufkommt, war die Frage nach dem „Dislike-Button“. Dieser sei auch in Zukunft nicht geplant. Man möchte, ebenso wie bei den Hate-Speeches, das Niedermachen und Mobbing gegen andere Personen unterbinden. Da aber dem Anlass entsprechend nicht immer ein „Gefällt mir“ passend ist, hat Facebook mit seinem letzten Update die Facebook-Reactions eingeführt. Neben positiver Zustimmung kann man nun auch Liebe, Trauer, Wut oder Erstaunen per Mausklick äußern.

Es gab unter anderem auch technische Fragen, wie zum Beispiel Fragen nach dem Potenzial künstlicher Intelligenz (KI). Sehr erfreut über das Thema führte er seine Antwort etwas weiter aus und erzählte, dass er sich vorstellen kann, dass eine solche Software zukünftig Kommentare auf Facebook sucht, die gegen die Richtlinien verstoßen, um so noch effizienter gegen jene vorzugehen.

Anknüpfend an dieses Thema wurde er auch gefragt, wo er Facebook in der Zukunft sehe. Hier gab er zu verstehen, wie unfertig Facebook eigentlich sei, da man alle Menschen auf der Welt miteinander verbinden möchte, jedoch sehr viele Menschen – gerade außerhalb von Europa – noch immer keinen Internetzugang besitzen. Facebook wird in der Zukunft versuchen, auch außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika die Verbrechensbekämpfung zu unterstützen. So veröffentlicht die amerikanische Polizei regelmäßig Vermisstenanzeigen auf Facebook. Aufgrund der großen Community konnten so bereits einige Personen wiedergefunden werden.

Es ist erstaunlich, wie sich Facebook nach über zehn Jahren verändert hat. Schon längst ist es nicht mehr nur der Knotenpunkt für Freunde im Internet und ein Austauschpunkt für verschiedene Gruppierungen, sondern stellt auch eine kostenlose und attraktive Marketingfläche für jedes Unternehmen dar. Gerade kleine Unternehmen profitieren von dieser Form des Marketings.

Um 14.15 Uhr war der Townhall dann vorbei und es wurde noch schnell ein Gruppenbild aufgenommen. Kurze Zeit später machten wir uns dann auch schon auf den Rückweg zu unseren jeweiligen Arbeitsplätzen.

Wir sind sehr dankbar, dass uns die Möglichkeit – Mark Zuckerberg einmal „persönlich“ zu treffen – eingeräumt wurde, zumal dies der erste Townhall Q&A in Berlin war. Der Einfluss des Social Media-Giganten ist nicht zu unterschätzen und wird sowohl die Gesellschaft als auch das digitale Zeitalter weiterhin prägen.

Wiedersehen macht Freude - vom Praktikum zum dualen Studium
Der Tag der Ausbildung — von Azubis für Azubis

Kommentar verfassen