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Osterei Patrick Bornholz

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Wie immer wurden wir von unserer Lehrerin im Fach Projektmanagement freundlich begrüßt, aber an diesem besonderen Morgen war irgendwie alles anders. Normalerweise würden wir jetzt, wie gewohnt, die volle Ladung Theorie eingetrichtert bekommen. Dazu zählen in dem Fach z. B. Themen wie Phasen eines Projektes oder Zusammensetzung von Projektteams. Der theoretische Teil wurde aber erst mal nach hinten verschoben und wir widmeten uns dem Projekt „Straußenfarm“, welches an diesem mysteriösen Morgen auf dem Plan stand. Wieso unbedingt eine Straußenfarm? Hätte man sich nicht ein originelleres Beispiel aussuchen können? – „Naja, was soll‘s“, dachte ich.

Dann ging es auch schon los. Zuerst gaben wir uns als eine Dialog-Marketing-Agentur aus, mit dem Schwerpunkt Beratung bei Marketing-Projekten. Ein fiktives Unternehmen mit der Bezeichnung „Brandenburgische Straußenfarm KG“ wurde dann sozusagen auf uns „aufmerksam“. Das Unternehmen hat sich auf einen fairen Handel mit afrikanischen Straußenartikeln spezialisiert. Diese Straußenfarm stellte uns eine Anfrage zwecks einer verkaufsfördernden Marketing-Maßnahme, um ihren Absatz zu steigern. Also machten wir uns auch sofort an die Arbeit und bildeten drei Gruppen. Diese waren Marktforschung, Produktschulung und Mailing. Ich landete in der Marktforschung.

Wir bekamen ein vorgegebenes fiktives Budget von 80.000 €. Damit legten wir als erstes unsere Zielgruppen fest, z. B. Unternehmen, die sich auf den Vertrieb von Fleischwaren spezialisiert hatten. Anhand dieser Zielgruppen kauften wir eine große Menge Adressen ein, bei sogenannten Adressbrokern. Diese Adressen sind wichtig, damit man die Unternehmen danach telefonisch kontaktieren kann. Aber man kann die Unternehmen ja nicht einfach so anrufen, ohne zu wissen, wie das Gespräch überhaupt abläuft. Darum gehört das Entwickeln eines Gesprächsleitfadens ebenfalls zu unseren Aufgaben. Damit wollten wir dann das Konsumverhalten der Kunden eines jeweiligen Unternehmens ermitteln. Zu unseren weiteren Tätigkeiten zählte auch, dass wir eine Konkurrenzanalyse durchzuführen hatten und mehrere konkurrierende Straußenfarmen z. B. nach Preisen und Angeboten unter die Lupe nahmen.

Sechs Wochen hartes Arbeiten hatten sich ausgezahlt, aber obwohl alle Gruppen mit ihren Aufgaben fertig waren, endete das Projekt natürlich noch nicht. Wieso? Bingo, die Präsentation fehlte noch! Die einzelnen Gruppen stellten also ihre Ergebnisse der Klasse vor – und alle waren sehr begeistert.

Zum Schluss möchte ich noch festhalten, dass es uns allen sehr viel Spaß gemacht hat, an diesem Projekt teilzunehmen. Es war eine willkommene Abwechslung zum normalen Berufsschulalltag. Dass uns die Theorie aber auch bei diesem Projekt sehr geholfen hat, sah man an den hervorragenden Ergebnissen unserer wochenlangen Arbeit. Somit war dieses Projekt ein voller Erfolg!

Vom Meeting ins Körbchen
Frauen in technischen Berufen

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