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Theater, Konzert, Museum oder doch lieber Sportveranstaltung? Kultur ist ja schön und gut, aber kann ich mir das als Azubi leisten? …JA! Der Verein „KulturLeben Berlin“ macht es möglich!
Als ich vor einigen Tagen gebeten wurde, einige Laptops in eine Besprechung zu bringen, wusste ich nicht, was mich erwartet.
Bepackt mit den Laptops, betrat ich den Raum, als sich mir eine Dame von der KulturLeben Berlin e.V. vorstellte und mich bat, doch kurz Platz zu nehmen.
Etwas verwundert, dass ich auf einmal mitten im Geschehen war, setzte ich mich und merkte schnell, worum es ging.
Die KulturLeben Berlin ist ein Verein, der es Geringverdienern ermöglicht, kostenlos an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen. Finanziert wird das Ganze durch Spenden von Sponsoren und privaten Vereinsmitgliedern.
Das erklärt zum einen, warum es zu einem Treffen zwischen den Wasserbetrieben und der KulturLeben kam und zum anderen, warum ich auf einmal mitten in der Besprechung war.
Die Berliner Wasserbetriebe sind nämlich einer von vielen Unterstützern der KulturLeben und haben in diesem Fall damit geholfen, die mitgebrachten Laptops zu spenden, um den Verwaltungsaufwand des Vereins besser bewältigen zu können.
Und ich bin als Azubi halt genau die Zielgruppe – nämlich Geringverdiener.
Geringverdiener sind alle diejenigen, die nachweisen können, dass sie monatlich nicht mehr als 900 € netto verdienen; also unter anderem Schüler, Studenten, Azubis, Minijobber oder Arbeitslose. Durch Gehaltsnachweise bzw. entsprechende Bescheinigungen muss man diesen Status einmal im Jahr nachweisen, um angemeldet zu bleiben.
Aber was macht die KulturLeben nun eigentlich genau?
Kulturpartner des Vereins stellen unverkaufte Karten für diverse Veranstaltungen bereit, die dann im persönlichen Telefonat zwischen der KulturLeben und dem angemeldeten Nutzer kostenfrei vermittelt werden. Der interessierte Nutzer wird dann über den Verein auf die Gästeliste des Veranstalters gesetzt und erhält somit kostenfreien Eintritt.
Und da es in Begleitung gleich viel mehr Spaß macht, werden grundsätzlich immer zwei Karten vermittelt. Wer dich dann im Endeffekt begleitet ist egal, es muss also für die Begleitung kein Nachweis der Einkommensverhältnisse erbracht werden.
Jetzt fragt sich manch einer, wo da der Haken sei, doch tatsächlich gibt es keinen!
Ich persönlich finde die Idee und vor allem die unkomplizierte Umsetzung seitens der KulturLeben echt genial und freue mich, dass es eine solche Einrichtung gibt – denn selbstverständlich ist das keinesfalls.
Mehr Informationen und die Möglichkeiten, wie man sich anmeldet, findet ihr unter:
http://www.kulturleben-berlin.de/
Oder direkt per Mail an:
info@kulturleben-berlin.de