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Hallo Luisa! Wir haben gehört, dass du vor kurzem an einem Kochwettbewerb teilgenommen hast. Während der Ausbildung. Erzähl doch mal, wie kam es dazu?
Ich bin im Verband der Köche Deutschlands. Das ist eine Art Förderprogramm.
Mein Vorgesetzter, Thomas Schultz, hatte bei mir bereits im Dezember angefragt, ob ich nicht Lust hätte, an einem Kochwettbewerb teilzunehmen.
Das ist dann zwischenzeitlich jedoch untergegangen, sodass erst 2 Wochen vor dem Wettbewerb feststand, dass ich daran teilnehmen werde.
Wie heißt der Wettbewerb und wo fand er statt? Wer hat da alles mitgemacht?
Der Wettbewerb heißt „Rudolf Achenbach – Bundesjugendwettbewerb des Verbandes der Köche Deutschlands e.V.“ und fand bei der IHK in der Fasanenstraße am Zoo statt. Es ist ein deutschlandweiter Wettbewerb, bei dem aus jedem Bundesland ein Gewinner ermittelt wird. Ich bin für Berlin-Brandenburg angetreten. Teilgenommen haben hauptsächlich Köche aus Restaurants oder Hotels wie z.B. dem Hilton. Bekannte Gewinner gab es aber nicht zu sehen.
Und mit welchem Menü bist du angetreten? Was gab es denn Leckeres?
Die kalte Vorspeise bestand aus einer gebratenen Riesengarnele auf Jakobsmuscheln an mariniertem Friséesalat und Spinatschaum. Danach gab es ein passiertes Linsensüppchen mit Wachtelbruststreifen. Im Hauptgang wurde rosa gebratener Rehrücken an Portweinjus mit zarten Rosenkohlblättchen und Kräuterpilzen serviert, dazu Herzoginnenkartoffeln. Den Abschluss bildete ein Birnenparfait auf Himbeerspiegel und parfümierten Orangenfilets an Hippengebäck.
Hmm, das klingt ja verführerisch! Hast du dir das Menü selbst ausgedacht oder hattest du Hilfe von deinem Ausbilder?
Das Menü habe ich mir zusammen mit meinem Ausbilder ausgedacht.
Wie liefen die Vorbereitungen? Musstest du viel üben? Was war am schwersten zuzubereiten?
Normalerweise hat man einen Monat Zeit, sich auf den Wettbewerb vorzubereiten. Bei mir waren es jedoch nur zwei Wochen aufgrund der kurzfristigen Entscheidung.
So musste ich natürlich sehr viel üben, wodurch es auch schon mal stressig und anstrengend wurde. Am schwersten zuzubereiten war das Hippengebäck. Dafür habe ich eine Woche lang geübt. Auch außerhalb der Arbeitszeit habe ich das komplette Menü einmal durchgekocht.
Wie lief der Wettbewerb dann ab? Warst du sehr aufgeregt?
Ab 13 Uhr konnten wir in die Küche. Dann wurde der Warenkorb nochmal überprüft. 13.15 Uhr ging es dann so richtig los. 5 Stunden hatten wir Zeit, um unser komplettes Menü zuzubereiten. Dann gab es die kalte Vorspeise, 15 Minuten später die Suppe. Nach jeweils 20 Minuten den Hauptgang und zum Schluss das Dessert. Man braucht schon ein gutes Zeitmanagement, um alles unter einen Hut zu bekommen. Aufgeregt war ich eigentlich nicht. Ich dachte mir: „ Entweder klappt es, oder eben nicht.“ :)
Und nun die spannendste Frage: Welchen Platz hast du belegt? Hast du dich gefreut? Würdest du noch mal mitmachen?
Ich habe den 4. Platz gewonnen und natürlich hab ich mich sehr gefreut. Es ist schon toll, als Auszubildende in einer Großküche gegen Hotels so gut abzuschneiden. Mir hat es insgesamt auch viel Spaß gemacht. Es war eine tolle Erfahrung und mal etwas ganz anderes. Wenn ich die Gelegenheit dazu hätte, würde ich an so einem Wettbewerb wieder teilnehmen. Es ist zudem eine super Referenz, da man auch eine Urkunde erhält.
Willst du noch jemanden grüßen oder Danke sagen?
Bedanken möchte ich mich bei Thomas Schultz und meinem Ausbilder Sven Hippauf. Auch dafür, dass sie es mir ermöglicht haben, dass ich mich während der Arbeitszeit auf den Wettbewerb vorbereiten konnte – und natürlich auch der Ausbildungsstätte, die mich finanziell dabei unterstützt hat.
Vielen Dank für das Interview!