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Wenn ich nicht gerade in der Hochschule oder im Büro sitze, verbringe ich einen Teil meiner Freizeit mit dem Projektteam von den „Ingenieuren ohne Grenzen“. Zusammen mit drei weiteren Kollegen der Berliner Wasserbetriebe arbeiten wir seit ein paar Monaten ehrenamtlich bei dem gemeinnützigen Verein. Gerade sind wir dabei, die Wasserversorgung in einem Mädcheninternat in Tansania zu sichern. Dafür bauen wir Zisternen, in denen das Regenwasser gesammelt wird und später zur Körperpflege verwendet werden kann.
Der Verein finanziert sich nur durch Spenden und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Wir wollen „Hilfe zur Selbsthilfe“ betreiben. Das heißt, wir möchten so helfen, dass sich die Menschen aus Tansania auch selbst helfen können. Es nützt nichts, wenn wir ihnen topmoderne Pumpen oder Anlagen bauen, die, wenn sie kaputt gehen, sie nicht selbst reparieren können. So werden beispielsweise nur Materialien aus dem Umland verwendet. Dadurch wird auch die regionale Wirtschaft angekurbelt. Das Schöne ist, dass ich mein Wissen aus der Hochschule und Praxis auch bei den „Ingenieuren ohne Grenzen“ anwenden kann. Im Prinzip funktionieren die Zisternen genau wie unsere Regenbecken in Berlin. Es ist alles nur viel kleiner und eben keine hochmoderne Technik im Spiel. Es gibt sogar in Tansania eine Art Bauleiter, der die Arbeiter koordiniert, neue Steine für den Bau bestellt und mit uns in Deutschland via Skype Kontakt hält, um Fragen zu stellen oder einfach Bescheid zu geben, falls es Probleme gibt.
Es ist von Vorteil, eine Ingenieurwissenschaft zu studieren, da man so von Anfang an das technische Grundverständnis für derartige Projekte mitbringt. Auch die Arbeit bei den Berliner Wasserbetrieben hat mir schon geholfen. So wusste ich von Anfang an, wie der Wasserkreislauf funktioniert und was man beim Bau der Zisternen möglichst beachten muss, sodass so wenig Schmutzpartikel wie möglich hineingeraten. Auch das Problem der bakteriellen Verunreinigung muss berücksichtigt werden.
Unsere ehrenamtliche Arbeit könnten wir allerdings nicht ohne die Spenden ausführen, durch die dieses Projekt ermöglicht wird. Wie immer beim Crowdfunding ist das Wichtigste, dass ihr von unserem Projekt erzählt oder es bei Facebook teilt, wenn ihr die Idee gut findet. Wer möchte, kann sich hier noch mehr Informationen holen.
Selbstverständlich würden wir uns auch über eine Spende freuen. Mit 15 Euro könnt ihr 2 m Regenrinne installieren. Um die Schule mit Wasser zu versorgen, brauchen wir insgesamt 160 m. Mit 150 Euro könnt ihr die Steine für den Bau eines Wassertanks kaufen. Und mit 720 Euro kann ein Hochtank für die Internatsküche gebaut werden. Um das gesamte Projekt abzuschließen, benötigen wir 25.000 Euro. Schon mit kleinen Spenden sind dadurch Projekte realisierbar, die in Deutschland ein Vielfaches kosten würden.
Wenn euch unser Projekt interessiert, könnt ihr euch auf dieser Seite mehr Informationen holen.
Der Zugang zu Wasser sollte allen Menschen möglich sein. Und das ohne kilometerweit zum nächsten Brunnen zu laufen. Helft uns, gemeinsam die Welt ein bisschen besser zu machen! Jedes Gespräch, das ihr mit euren Freunden oder Verwandten über solche Projekte führt, hilft, die Gesellschaft darauf aufmerksam zu machen, was wir gemeinsam alles schaffen können.