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Während der Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste müssen alle Azubis ein Fachpraktikum in einem ihm fremden Bereich absolvieren. In meinem Fall im Archiv, in der Bildagentur, in der Medizinischen Dokumentation oder eben in der Informations- und Dokumentationsstelle.
Und so landete ich bei den Berliner Wasserbetrieben. Meine Aufregung, die ich bei allem Neuen und Unbekannten habe, machte sich sofort wieder breit. Der Gedanke daran, dass die Berliner Wasserbetriebe ein großes Unternehmen sind, machte das Ganze auch nicht besser.
Umso mehr war ich beruhigt, als ich am ersten Tag ankam und auf den ersten Blick sehr nette Kollegen kennenlernte. Das Arbeitsklima und der Umgang der Kollegen untereinander ist sehr höflich und man findet hier in der Unternehmenskommunikation ein nettes Team. So wurde ich ziemlich schnell in die Arbeiten eingebunden und nahm auch gleich an einer Teamsitzung teil, wie ich es bisher nur aus dem Fernsehen kannte.
Die Unterschiede zu meinem Ausbildungsbetrieb und meiner Fachrichtung als FaMI – Bibliothek machten sich jedoch bereits am ersten Tag bemerkbar.
Mir fehlten ganz klar: die Bücher!!!
Das Hauptarbeitsmittel hier ist der PC. Mit diesem erledigt man alles. Die Kommunikation per Mail (zwischen den Kollegen und auch extern mit Firmen), Recherchearbeiten und das Schreiben von Texten zählten hier zu meinen Haupttätigkeiten. Um dann doch mal vom PC los zu kommen, schaffen Pressetermine eine gesunde Abwechslung.
So hatte ich die Möglichkeit, bereits am zweiten Tag zu einem Pressetermin mitzufahren. Wir schnappten uns also einen Firmenwagen und fuhren in die Rudolfstraße. Hier wurde die Fertigstellung eines Überlaufbauwerks für Presse und Anwohner öffentlich zugänglich gemacht. Die Mitarbeiter der Berliner Wasserbetriebe standen allen für Fragen und Antworten zur Verfügung. Auch für mich war es interessant zu sehen, wie es unter den Straßen, auf denen man jeden Tag unterwegs ist, aussieht.
Hauptsächlich ist der FaMI bei den Berliner Wasserbetrieben also im Büro tätig und bewältigt dort seinen Arbeitstag. Wobei ich während meiner Zeit hier nicht die volle Bandbreite der Fachrichtung kennenlernen konnte. Denn die Azubis werden hier in verschiedenen Bereichen (z.B. Team interne Kommunikation, Team Marketing, Team Gestaltung und Bilddatenbank) für jeweils ein halbes Jahr eingesetzt und arbeiten dann im jeweiligen Team mit.
Dennoch konnte ich während meiner Zeit hier einen guten Eindruck sowohl vom Betrieb als auch von dieser Fachrichtung meines Ausbildungsberufes gewinnen. Das Schwierigste ist und bleibt für mich jedoch das reine Arbeiten im Büro, denn dafür muss man geboren sein. ;)
Fazit
Diese sechs Wochen haben mir mal wieder gezeigt, dass man sich einfach überraschen lassen und ganz locker in neue und unbekannte Situationen gehen sollte. Denn was soll schon passieren?! ;)
Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an alle aus der Unternehmenskommunikation, mit denen ich zusammengearbeitet habe.