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  • Fast geschafft! – Rückblick nach 3 Jahren dualem Studium
  • Fast geschafft! – Rückblick nach 3 Jahren dualem Studium

Wenn man zurückblickt, erinnert man sich meist nur an die schönen Momente. Es fühlt sich an, als wenn die Zeit viel schneller vergangen ist, als sie es tatsächlich tat und alles scheint ein klein bisschen besser gewesen zu sein, als es eigentlich war. Aber das gehört alles dazu.

Um ehrlich zu sein: Die letzten drei Jahre waren oft anstrengend, frustrierend und ziemlich stressig. Ja, ich musste viel lernen. Und nein, die Praxisphasen waren nicht immer perfekt. So wie das Leben nun mal ist, gab es auch hier gute und schlechte Tage. Und trotzdem bleiben mir besonders die schönen Zeiten und die vielen neuen Erfahrungen in Erinnerung.

Nun liegen diese drei Jahre duales Studium bald hinter mir. Vor ein paar Wochen habe ich meine allerletzte Klausur an der Hochschule für Wirtschaft und Recht geschrieben und nun steht nur noch die Bachelor-Thesis meinem BWL-Abschluss im Weg.

Vor über einem Jahr habe ich euch bereits über die erste Hälfte meines Studiums berichtet, daher wird es heute nur um die letzten drei Semester gehen.

Während meines dritten Semesters habe ich mich entschlossen, das fünfte Semester im Ausland zu verbringen. Die Berliner Wasserbetriebe haben mir dieses Vorhaben zum Glück ermöglicht und so verbrachte ich einen Großteil meiner Freizeit mit der Planung und Organisation dieses Vorhabens. Als ich dann Anfang 2015 eine Zusage für die Drexel University in Philadelphia erhielt, war ich mehr als glücklich.

Doch so ein Auslandssemester ist auch mit Aufwand verbunden: Ich musste eine Wohnung finden, die Flüge buchen und so einige Arztbesuche über mich ergehen lassen. Finanziell hatte ich zum Glück keine großen Sorgen, da ich mein Ausbildungsgehalt von den Berliner Wasserbetrieben weiterhin bekommen habe und seitens der HWR und des DAAD noch zusätzlich mit Stipendien unterstützt wurde. Studieren in den USA ist durch die hohen Studiengebühren und Lebenshaltungskosten nämlich nicht grade günstig.

Durch die Vorfreude vergingen das vierte Semester und die Praxisphase bei den Berliner Stadtwerken, für welche ich eine Kommunikationsstrategie zur Vermarktung des Mieterstromkonzepts entwickelt habe, wie im Flug. Während meiner Zeit in Amerika habe ich viel gelernt, interessante Leute verschiedener Kulturen kennengelernt und konnte viele Orte an der Ostküste bereisen. Das Studium war im Gegensatz zu Deutschland viel praktischer gestaltet. Plötzlich wurde die mündliche Mitarbeit wieder bewertet und ich musste regelmäßig Hausaufgaben machen. Außerdem standen viele Projekte an, in denen ich mit Studenten aus der ganzen Welt zusammengearbeitet habe. Auch wenn das vor allem in der Anfangszeit sehr anstrengend war, habe ich dadurch unglaublich viel gelernt. Es war definitiv eine unvergessliche Zeit und ich kann nur jedem, der die Möglichkeit hat, das gleiche zu tun, raten diese Chance zu nutzen!

Zurück in Berlin startete das neue Jahr gleich mit einer kurzen Praxisphase, die ich in der Unternehmenskommunikation verbrachte. Hier konnte ich meine theoretischen Marketing-Kenntnisse endlich einmal praktisch anwenden. In dieser Zeit erstellte ich z.B. eine Konkurrenzanalyse und schrieb jede Menge Texte für unsere Unternehmenswebsite.

Im letzten Semester bin ich ebenfalls wieder in der Unternehmenskommunikation der Berliner Wasserbetriebe und schreibe hier nun meine Bachelor-Thesis zum Thema Employer Branding. Hierbei beschäftige ich mich mit der Frage, wie die Berliner Wasserbetriebe als Arbeitgeber wahrgenommen werden und wie wir unseren Internetauftritt verbessern können.

Das letzte Theoriesemester war mein liebstes an der HWR. Ab dem fünften Semester konnten wir unsere Vertiefungen wählen. Zur Auswahl standen: Personalmanagement, Rechnungswesen, Supply Chain Management und Marketing. Ich hatte mich für die zwei letzteren entschieden. Wir haben in beiden Modulen viele Anwendungsaufgaben, wie Planspiele oder Projekte, bearbeitet. So konnten wir endlich mal sehen, was wir in den vergangenen drei Jahren alles gelernt haben. Und das war mehr, als ich gedacht hätte.

Ob ich das Duale Studium noch einmal machen würde? Definitiv, denn ohne all die spannenden Erfahrungen im Unternehmen wäre mit das BWL-Studium vermutlich etwas zu „trocken“ gewesen.

Bezwinger of the Beast
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