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  • Eine Pragfahrt, die ist lustig!
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Lesedauer: ca. 4 Minuten

Wir, die Auszubildenden Industriekaufleute der Berliner Wasserbetriebe, waren auf Bildungsreise in Prag. Mit den Worten “Praha begrüßt die Berliner” empfing uns unser Stadtführer im Prager Hauptbahnhof und führte uns ohne Umwege zur Metro.

Nachdem wir unsere Sachen im Hotel verstaut hatten, führte unser Stadtführer uns durch die Stadt und erklärte uns ihre Geschichte sehr bild- und lebhaft. Highlight am ersten Tag war die Staropramen-Brauerei. Bei der Führung lernten wir die interessante Geschichte von Staropramen kennen. Den Tag ließen wir in einer traditionsreichen Gaststätte, deren Räumlichkeiten uns einluden, die internationale Küche zu probieren, ausklingen.

Am 2. Tag unserer Reise haben wir das Gefängnis Theresienstadt in der ca. 1 Stunde entfernten Stadt Terezin besucht. Früher war diese Stadt eine Festung, die auch genauso auf uns wirkte. Dort angekommen bekamen wir eine Führung durch das Gefängnis. Die Besichtigung endete mit zwei unterschiedlichen Filmen. Beim ersten handelte es sich um einen Propagandafilm der Nazis, der andere fasste die Geschichte Theresienstadts noch einmal zusammen.

Tag 3 unserer Bildungsreise führte uns zu einem der beliebtesten Touristenziele in Prag, der Prager Burg. Allein die Menge an Touristen war schon Attraktion genug. Kein Wunder, denn jährlich besuchen diese rund 1,42 Millionen Touristen und machen sie damit zum meistbesuchten Baudenkmal des Landes.

Als wir dann das größte geschlossene Burgareal der Welt betraten, gab es direkt etwas zu bestaunen: eine Wachablösung der prunkvoll gekleideten Burgwache. Anschließend ging es durch zahlreiche Gärten, vorbei am so genannten Ehrenplatz, von dem man übrigens einen Blick auf die gesamte Stadt hatte, bis hin zum Veitsdom, welcher das größte Kirchengebäude Tschechiens ist.

Zum Abschied ging es zu den St. Wenzels Weingärten, welche direkt auf der Südseite des Burgberges liegen und eine atemberaubende Kulisse für unsere Hobbyfotografen boten. Alles in allem ein gelungener Ausflug und unserer Meinung nach ein absolutes Muss für jeden Pragtouristen!

Am letzten Tag stand ein Besuch der Skodawerke an. Im Vorfeld schon ein leichtes Seufzen, denn uns erwartete eine zweistündige Fahrt bei 28°C und einer quasi nicht vorhandenen Klimaanlage in einem kleinen, randvollen Bus. Niemand rechnete mit unserem Fahrer, der die Fahrt unter anderthalb Stunden beendete. Ich war vor kurzem im Heidepark, da gab’s weniger Bauchkribbeln.

Dort angekommen bekamen wir eine Führung durch die Werke. Wie für Führungen üblich, erzählte man uns anfangs viel über die Geschichte des Unternehmens. Angefangen bei der Gründung 1895 bis hin zum Rekordverkaufsjahr 2011, in welchem Skoda sage und schreibe 879.000 Verkäufe verzeichnete. Vom „Motorcycle“ über Straßenfahrzeuge und Rennwagen bis hin zu Concept Cars, welche es nie in die Produktion schafften und trotzdem am besten aussahen, war alles dabei.

Anschließend wurden wir von unserem Buspiloten zu den Produktionsanlagen befördert, in denen wir uns die Motorenfertigung und die Endmontage anschauen durften. Die Arbeiter hatten merklich Spaß und alberten teils in der Nähe einer weiteren Schulklasse rum.

Auf der Rückreise dachten wir schon, der Fahrer wäre nun besonnener, bis ein Mitazubi nach einer Bodenwelle mit anschließender Bremsung fast an mir vorbeischwebte. Eine lustig anzusehende Mischung.

In Hinblick auf meine Ausbildung bei den Wasserbetrieben zum Industriekaufmann fand ich den Ausflug zu Skoda sehr interessant. So konnte ich einen Einblick in eine andere Art der Produktion kennen lernen. Überrascht war ich zum einen von dem Spaß, den die Leute dort hatten und zum anderen vom enormen Anteil an fremdbezogenen Teilen.

Die Reise würde ich ohne Vorbehalte weiterempfehlen und jedem, der die Möglichkeit hat, raten, dieses auch zu tun.

Beim Bowling-Betriebsausflug
Hipp-Hippo-Ra!

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