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Rund 400 Bücher und Ordner in Regalen und Kisten verteilt auf unterschiedlichen Etagen der Fischerstraße – daraus sollte nun eine strukturierte und nutzerfreundliche Handbibliothek für die Ausbildung entstehen. Challenge accepted!
Als ersten Schritt sammelten wir die einzelnen Medien zusammen und brachten sie via Roller in den Bibliotheksraum in spe – 3.10; ein relativ kleiner Raum mit Schrankwand, Tisch und Stuhl im Ausbildungscampus.
Von der vorherigen Bücherhüterin bekamen wir zusätzlich zwei digitale Listen mit der bisher verzeichneten Literatur. „Vorarbeit ist immer gut“, dachten wir uns. Anschließend organisierten wir uns zwei Laptops und zogen uns zur Arbeit in das Gemach 3.10 zurück.
Ernüchtert stellten wir beim Abgleichen der Listen mit den Medien fest, dass wir ein neues System erstellen mussten. Für uns hieß das: Bücher nach Rubriken sichten, zuordnen, digital erfassen und anschließend signieren. Die Benutzerfreundlichkeit stand dabei für uns an erster Stelle.
Das vorangegangene Bibliothekspraktikum erwies sich während des Prozesses als große Hilfe. Insgesamt entstanden 17 Rubriken mit diversen Unterkategorien. Von „Allgemeines“ über „Belletristik“ bis hin zur „Prüfungsvorbereitung“ ist alles dabei.
Danach stellten sich Fragen zur Gestaltung der Signatur: Anlehnung an die alte Gestaltung oder eine komplett neue entwickeln? Wie soll sie am besten am Medium befestigt werden? Welche Rubrik kriegt welche Farbe?
Für den letzten Punkt holte ich mir unsere potenziell zukünftigen Benutzer an Land und warf einzelne Rubriken in den Raum, zu der man nun eine Farbe nennen sollte. Die häufigste Assoziation wurde dann auch umgesetzt. Beispiel: Elektronik – Gelb.
Nach Klärung aller Fragen machten wir uns an den finalen Schritt: Signaturbögen erstellen, Druckauftrag zur eigenen Reproduktion schicken, Bögen zuschneiden, Medien signieren, Regale mit den Rubriken beschriften und Medien einordnen.
Als das letzte Buch eingestellt war und wir einen Schritt Abstand zum Regal nahmen, durchzog uns ein kleiner Anflug von Stolz. Na gut, es war ein großer Anflug.
Zum Schluss schrieben wir noch die Nutzerhinweise, schulten unsere Kollegen zum richtigen Umgang mit der Bibliothek und präsentierten das neue System der Ausbildung.
Seit dieser Präsentation ist gut ein Jahr ins Land gegangen.
Wie auch du als Azubi ein Buch aus der Handbibliothek ausleihen kannst und welche 681 Bücher sich inzwischen überhaupt in unserer Obhut befinden, erzählen dir die Fachange-stellten für Medien- und Informationsdienste gern. Melde dich einfach in der 3. Etage der Fischerstraße für mehr Informationen.