Menü

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Welche Laufbahn man bei den Berliner Wasserbetrieben einschlagen, kann ist sehr unterschiedlich. Kim ist jetzt fast 20 Jahre im Unternehmen und das ist ein Teil ihrer Geschichte.

Ich selber habe 1993 meine Ausbildung zur Industriekauffrau bei den Berliner Wasserbetrieben begonnen.

Bereits am dritten Tag wurden wir in unsere Abteilungen geschickt. Meine erste Station war das Wasserwerk Friedrichshagen. Ich musste schon um 6 Uhr anfangen, was für mich  sehr extrem war, da ich einen Anfahrtsweg von 1,5 Stunden hatte. Meine Ausbilderin brachte mir dort bei, wie man die Anwesenheitslisten und die Urlaubspläne führte, wie Krankmeldungen geschrieben wurden u.Ä.. Nach sechs Wochen war dann Schluss, und mein Weg führte mich in das Zählerwesen am Spandauer Damm. Dort wurde ich im Lager eingesetzt und kontrollierte für die Dauer von weiteren sechs Wochen die Materialein- und -ausgänge.

Die nächsten zwei Jahre durchlief ich viele weitere Abteilungen wie zum Beispiel das Rechnungswesen, die Personalabteilung, die Öffentlichkeitsarbeit und zu guter Letzt das Kundenmanagement. In keinem Bereich war ich länger eingesetzt als acht Wochen, eher kürzer. Manchmal erwies sich das wirklich als Segen, denn nicht immer war für die Azubis ausreichend Arbeit vorhanden.

Im Januar 1996 hatte ich dann meine Abschlussprüfung vor der IHK. Und was soll ich euch sagen: Seit dem 26. Januar1996 war ich keine Auszubildende mehr, sondern Mitarbeiterin im Bereich Kundenmanagement/Turnusrechnung. Dort war ich gemeinsam mit drei anderen Kolleginnen und Kollegen zuständig für die Neuanschlussbearbeitung, d.h. ich schrieb u.a. Turnusrechnungen oder korrigierte diese, erfasste Zählerstände oder änderte auf Kundenwunsch die Grundstücksbezeichnungen. In den kommenden Jahren habe ich in meinem Bereich dann auch die Ausbildung der Auszubildenden mit übernommen, so dass ich im Rahmen meiner Jugendvertretung eine Weiterbildung zur Ausbilderin absolvierte. Nebenbei habe ich weitere zwei Male als Jugendvertreterin kandidiert und bin immer wieder gewählt worden. Meine Hauptaufgaben waren, darauf zu achten, dass die Auszubildenden ihre Pflichten einhalten und ihre Rechte gewahrt werden. Ich war ihr Ansprechpartner für alle Sorgen und Nöte, sowohl beruflich als auch privat. Gemeinsam vertrauensvoll mit der Ausbildung zum Wohle aller zusammenzuarbeiten, war für mich das Wichtigste.

Wie es weiterging? Nun ja, leider machte das Alter auch vor mir nicht halt, so kam es, dass ich irgendwann zu alt war, um weiterhin für dieses Amt zu kandidieren. Da es mir aber all die Jahre viel Spaß gemacht hat, mich neben meiner normalen Arbeit auch für die Rechte von Azubis einzusetzen, habe ich für mich die Entscheidung getroffen, für den Personalrat zu kandidieren und mich fortan nebenbei für die Rechte der Beschäftigten stark zu machen. Im Jahr 2000 wurde ich dann erstmals für vier Jahre als Personalrätin gewählt und da ich mit Abstand die Jüngste im Bunde war, beauftragte mich der Rat damit, weiterhin die Jugendlichen zu betreuen, was ich ab 2006 in einer Freistellung tat.
Die weiteren Jahre waren u.a. ausgefüllt mit Sitzungsterminen, Vorstellungs-, Disziplinar- und Beurteilungsgesprächen, Berichtsheftkontrollen, Vorbereitungen von Versammlungen, Betriebsausflügen und Weihnachtsfeiern sowie der Einsatzplanung der Ausgelernten in den Bereichen und der Zustimmung von Vertragsverlängerungen. Nicht zu vergessen die Beteiligung an den seit langen Jahren wieder stattfindenden unbefristeten Übernahmen von Ausgelernten in die Berliner Wasserbetriebe.

2012 wurde ich erneut als Mitglied in den Personalrat gewählt. Ich bin davon ausgegangen, dass es nun kein Thema mehr sei, dass ich zurück ins Kundenmanagement gehe, dass ich mich auch weiterhin um die Belange der perdie.net-Beschäftigten kümmern dürfte, aber es sollte anders kommen. Ich bin jetzt doch wieder im Kundenmanagement und dort als Ausbilderin tätig. Eine Funktion, die noch schwierig für mich ist. Denn sechs Jahre habe ich mich für die Belange der perdie.net-Beschäftigten eingesetzt, und nun stehe ich quasi auf der anderen Seite – eine Aufgabe, die ich aber sicher meistern werde.

Was passiert eigentlich alles hinter unserer Facebook-Seite?
Vom Meeting ins Körbchen

Kommentar verfassen