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Vielleicht ist der ein oder andere von euch schon über eine Broschüre von „Waterbow“ gestolpert bzw. hat von einer Kollegin oder einem Kollegen schon einmal davon gehört. Waterbow – zusammengesetzt aus dem Englischen „Water“ und „Rainbow“.- verkörpert bei den Berliner Wasserbetrieben all das, was anderswo als Diversity Management bekannt ist.
Das Diversity Management sorgt gerade in großen Unternehmen wie den Berliner Wasserbetrieben dafür, dass auch Kollegen oder Kolleginnen, die anders sind als andere, eine Anlaufstelle haben. Insbesondere soll schwulen und lesbischen Kollegen die Chance für den Austausch untereinander gegeben werden, da sich das Miteinander inzwischen schon lange nicht mehr nur auf das gemeinsame Arbeiten beschränkt, sondern viele Kollegen auch einen freundschaftlichen Umgang pflegen. Umso wichtiger ist es daher, mit Vorurteilen aufzuräumen und den offenen Austausch zu fördern.
Auch euch – als neuen Mitgliedern der großen Wasserbetriebe-Familie – möchte ich einen Einblick in unsere Arbeit geben. Waterbow wurde 2012 ins Leben gerufen und stellt neben der Jugend- und Auszubildendenvertretung eine Art Vertretung für all jene dar, die sich auf dem Weg des Coming-Outs befinden, die Hilfe benötigen oder sich einfach nur für dieses Thema interessieren und anderen Unterstützung anbieten möchten. Ebenso sind heterosexuelle Kollegen und Kolleginnen gefragt, denn auch sie stehen in direktem Kontakt zu diesem fast noch „totgeschwiegenen“ Thema.
Es gibt feste Ansprechpartner, wie mich, auf die ihr direkt zugehen könnt und die euch gern ein offenes Ohr schenken – vertraulich, denn auch wir besitzen die Schweigepflicht. Derzeit arbeiten wir von Waterbow daran, herauszufinden, inwiefern Diversity Management dazu beitragen kann, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Homosexualität und den offenen Umgang mit ihr fördert und so ein für alle angenehmeres Arbeitsklima schafft.
Auch die Frage, inwiefern eine offene und ermutigende Arbeitsatmosphäre das Wohlbefinden des einzelnen Arbeitnehmers fördert, scheint mir sehr angebracht. Grundlegend geht es darum, bei den Kollegen und Kolleginnen, ob nun neu im Unternehmen oder nicht, eine Akzeptanz für das Thema Homosexualität zu schaffen, die mindestens einen fairen Umgang untereinander ermöglicht und auch den persönlichen Austausch fördert.
Wir möchten auch euch ermutigen, gern auf uns zuzukommen – sei es mit Fragen, Wünschen oder auch Kritik rund um das Thema Diversity Management. Denn obwohl die heutige Gesellschaft in ihrer Vielfalt schon sehr offen erscheint, so gibt es noch genug Ansatzpunkte für Aufklärung und Impulse und genauso benötigen auch heute noch viele Menschen Unterstützung in dieser wichtigen Entwicklungsphase.
Es ist uns wichtig, dass ihr euch bei uns wohl fühlt und euch nicht verstellen müsst, dass ihr eure Meinung vertreten dürft und dass man euch so akzeptiert, wie ihr seid. Solltet ihr den Eindruck haben, dass dies nicht gewährleistet ist, würden wir uns sehr darüber freuen, wenn ihr auf uns zugeht, damit wir gemeinsam eine Lösung finden können.