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  • Berliner Wasserbetriebe erhalten neue Spezialfahrzeuge
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Lesedauer: ca. 3 Minuten

Als ich neulich davon hörte, dass unser Unternehmen zwei neue Spezialfahrzeuge geliefert bekommt, war mein Interesse als Social-Media-Redakteur sofort geweckt! Spezialfahrzeuge sind ja etwas Besonderes, sowas gibt es nicht von der Stange, klar, sonst würden sie auch nicht Spezialfahrzeuge heißen. Diese Geräte sind eben für ganz spezielle Jobs konzipiert.

In unserem Fall sind diese Spezialfahrzeuge die im Straßenbild schon durchaus bekannten Hochdruckspülreinigungswagen (HDSR-Wagen). Mit Hilfe dieser Fahrzeuge lassen sich Abwasserkanäle mit Hochdruck (mit satten 420 Litern pro Minute) reinigen. Das dabei anfallende Schmutzwasser wird anschließend mit einem Saugrohr wieder zurück auf das Fahrzeug befördert. Quasi wie ein großer Nassstaubsauger auf einem LKW. Das Besondere dabei ist, dass das Schmutzwasser direkt auf dem Fahrzeug wieder aufbereitet wird und dann erneut für die Reinigung genutzt werden kann. Dadurch wird deutlich weniger frisches Trinkwasser für die Kanalreinigung benötigt.

Als ich so über unsere rollenden Spülsauger nachdachte, fielen mir sofort einige Fragen ein, auf deren Antwort ich sehr neugierig war:
Wie lange dauert der Bau eines solchen Spezialfahrzeugs?
Wie viel Gewicht bringt ein HDSR-Wagen auf die Waage?
Und vor allem: Macht sich das Schwappen des Wassers im Tank beim Bremsen an der Ampel und beim Kurvenfahren im Fahrerhaus bemerkbar?

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, durfte ich mir die Fahrzeuge hautnah auf der Kanalbetriebsstelle Ruhleben anschauen.

In Ruhleben angekommen, sah ich schon von Weitem die zwei nagelneuen HDSR-Wagen. Einige meiner Kollegen standen bereits um die Wagen herum und unterhielten sich mit den Mitarbeitern der Firma, die für uns diese Umbauten gemacht hat. Also die Chance für mich, auf meine Fragen sofort Antworten zu bekommen! Na dann mal los.

So erfuhr ich, dass das Chassis, inklusive des Fahrerhauses, direkt vom Fahrzeughersteller (in diesem Fall MAN) kommt. Anschließend übernimmt die Firma MÜLLER Umwelttechnik, mit Sitz in Nordrhein Westfalen, den Aufbau des Fahrzeugs. Der komplette Umbau dauert pro Fahrzeug etwa drei Monate. Die insgesamt fünf neuen Fahrzeuge der Berliner Wasserbetriebe wurden parallel von fünf Teams, bestehend aus acht Mitarbeitern, gefertigt und bringen in leerem Zustand ein Gesamtgewicht von über 19 t auf die Waage! Mit einer Zuladung von knapp 7 t Wasser kann dann so ein HDSR-Wagen aber nur maximal 85 km/h schnell fahren. Natürlich ist er aus Sicherheitsgründen (wegen des hohen Ladegewichts) abgeriegelt, damit er nicht schneller fährt. Man darf dabei nämlich nicht das Wasser vergessen, denn kommt das Wasser im Tank bei einem Bremsmanöver oder einer engen Kurve leicht ins Schwanken, macht sich das sogar im Fahrerhaus bemerkbar.

Was mich am meisten beeindruckte, war am Ende aber gar nicht mal das imposante Fahrzeug. Denn sowohl den Kollegen der Hersteller-Firma als auch unseren Mitarbeitern konnte man den Stolz auf die neuen Fahrzeuge deutlich ansehen. Und wie der Zufall es will, war einer der HDSR-Wagen sogar der 5000. Fahrzeugumbau der Firma.
Nochmal herzlichste Glückwünsche von hier!

Auch ein kleines Highlight war für mich, vorn im LKW mitfahren zu dürfen. Gern würde ich einmal einen Tag lang die Kolleginnen und Kollegen der Kanalnetzbetriebsstelle begleiten und hautnah miterleben, warum sie ihren Job und ihre Fahrzeuge so lieben.

Halbzeit!
Durch den Job etwas Gutes tun - mit den "Ingenieuren ohne Grenzen"

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