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Gerade die Ausbildung begonnen und man fällt aus gesundheitlichen Gründen lange aus – ist das gleich das Aus? Wie ich nach meiner Operation wieder in den Berufsalltag eingestiegen bin und wie sich große Ängste in nichts auflösen…

Als FaMI im ersten Lehrjahr hatte ich mich gerade erst so richtig bei den Berliner Wasserbetrieben eingelebt. Als nach einem guten halben Jahr der Umzug vom Aus- und Weiterbildungszentrum in die Unternehmenszentrale am Roten Rathaus anstand, war ich voller Vorfreude, noch mehr von diesem schnell liebgewonnenen Unternehmen kennenzulernen.

Der Umzugstag war gekommen, und das neue Büro in der UZ sagte mir sofort zu. Die Umzugsspedition brachte unsere Sachen aus dem alten Büro, und ich war kaum zu halten und wollte sofort alles einrichten. Abends bemerkte ich dann wieder meine alte Knieverletzung – eine falsche Bewegung und schon war es wieder passiert! Meniskusriss!

Da ich das Prozedere von damals kannte, war mir natürlich sofort klar, was das bedeutete: Knie-OP, die dritte!

Frisch ins Arbeitsleben eingestiegen, machte ich mir natürlich erst einmal mehr Sorgen um meinen Ausbildungsplatz als um mein Knie, da ich wusste, dass ich langfristig nicht arbeitsfähig sein würde und zu Genüge Horrorgeschichten über Kündigungen wegen längeren Ausfällen kannte.

Doch nicht bei den Berliner Wasserbetrieben.

Mein Ausbilder und meine Kollegen standen mir mit aufmunternden Worten und vielen lieben Genesungswünschen zur Seite und nahmen mir die Angst: „Werde erst einmal wieder richtig gesund und wenn dir zu Hause langweilig ist, ruf doch einfach mal durch und wir quatschen ein wenig.“

Mit beruhigtem Gewissen saß ich nun also mehrere Wochen zu Hause und konnte mich auf die Rehabilitation konzentrieren, bis zu dem lang erwarteten Tag, an dem mir der Arzt das OK gab, wieder arbeiten zu gehen.

Schon nach wenigen Tagen kam es mir so vor, als wäre ich nie weg gewesen. Mein Team brachte mich auf den neuesten Stand und ich wurde gleich wieder in laufende Projekte eingegliedert.

Die lange Abwesenheit war gar kein Thema mehr, wichtig war nur, dass ich wieder da bin und es weitergehen kann!

Letztendlich bin ich wirklich froh, dass ich hier eine Ausbildung gefunden habe, bei der ich nicht nur ein austauschbarer Azubi, sondern wie ein Teil einer Familie bin. Einer zweiten Familie, die einen auch unterstützt, wenn’s mal nicht läuft bzw. man mal nicht laufen kann.

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