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Patrick Bornholz in Schublade

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Wie der Titel es schon verrät, denken leider die meisten Leute so, wenn man ihnen den Beruf näher erläutert. Dass hinter dem Dialogmarketing aber eine ganze Menge mehr steckt, wissen leider die wenigsten…

Auf der morgendlichen S-Bahn-Reise zur Arbeit traf ich nach sehr langer Zeit einen alten Klassenkameraden aus meiner Realschulzeit wieder. Wir tauschten uns über Alltägliches aus: den Freundeskreis, die Freundin usw. Irgendwann kamen wir dann auf das Thema „Beruf“ bzw. „Ausbildung“. Er erzählte mir, dass er in Hamburg bei Airbus als Luftgerätemechaniker arbeitet.

„Und was machst du so beruflich?“, fragte er schließlich mich. Ich erzählte ihm, dass ich eine Ausbildung zum Kaufmann für Dialogmarketing mache. Eingesetzt bin ich in dem Unternehmen bluepartner – sozusagen ein „Schwesterunternehmen“ der Berliner Wasserbetriebe. Er reimte sich also schnell etwas zusammen, denn das Wort „Dialog“ deutet ja schon darauf hin, dass man Gespräche führt und bei dem Wort „Marketing“ dachte er prompt an verkaufen. Also kam die Frage, bei der es mich immer schüttelt: „Ach ihr seid die, die nur telefonieren und Leuten was aufschwatzen?“ Was macht man am besten in dieser Situation? Ruhig bleiben, Patrick, dachte ich mir. Einmal tief ein- und ausatmen. Dann erzählte ich ihm davon, was ich bis jetzt alles in meiner Ausbildung gemacht und gelernt habe und ein Punkt zählte sicherlich nicht dazu: nur zu telefonieren!

Ich fing also damit an, ihm z.B. von meiner Teamleiterwoche zu erzählen, worüber ich schon in einem vorherigen Blogbeitrag berichtet hatte. Natürlich muss man da auch ab und an mal zum Hörer greifen, aber in welcher kaufmännischen Ausbildung ist das nicht der Fall!?
Größtenteils mussten wir dort aber organisatorische Aufgaben übernehmen, wie z. B. das Arbeiten mit dem Schichtplan oder das Erstellen des Tagesberichtes. Grundsätzlich geht es darum, das Team „zusammenzuhalten“ und die vorgegebenen Ziele zu erreichen, wofür man eine Menge Fachwissen sowie Sozialkompetenz benötigt. Mit Hilfe meiner Ausbilderin habe ich diese Woche aber sehr gut gemeistert.

Außerdem verbrachte ich drei Monate im Backoffice. Dort erfolgt überwiegend die schriftliche Kommunikation mit den Kunden der Berliner Wasserbetriebe. In diesem Bereich lernte und vertiefte ich u.a. die Erfassung von Zählerständen, Bankdaten, Sprengwasserzählern, aber auch komplexere Vorgänge wie Mieter- und Verwalterwechsel oder Erbe. Zu meinen weiteren Aufgaben gehört es auch immer, ausführliche Berichte und Protokolle anzufertigen. So besuchte ich z.B. die Callcenter World 2012 mit der Aufgabe, mich über diverse Personaldienstleister sowie deren angebotene Leistungen zu informieren. Dieses Protokoll musste von sehr hoher Qualität sein, da es dem Geschäftsführer von bluepartner vorzulegen war. Da ich innerhalb von bluepartner an vielen Meetings teilnehme, bin ich auch oft dafür verantwortlich, anschließend ein Protokoll anzufertigen.

Aktuell bin ich im Bereich Vertrieb tätig und betreue nebenbei den Bereich Social Media mit. Hier bin ich u.a. für die Aktualität und Lebendigkeit der Ausbildungswebsite auf Facebook verantwortlich.

Telefoniert habe ich natürlich auch schon, unter anderem in den Bereichen Hausanschlüsse und Kundenmanagement, also alles was Rechnungen betrifft. Ich werde während meiner Ausbildung auch noch für den Sekretariatsservice von bluepartner telefonieren.

An dieser Stelle endeten meine Ausführungen und mein ehemaliger Klassenkamerad war überrascht, wie groß doch das Spektrum meiner bisherigen Tätigkeiten war. Nur leider ist das Bild von diesem Ausbildungsberuf in der Öffentlichkeit noch ein ganz anderes – so, wie bei vielen anderen Berufen auch.

„Ohne Wasser läuft nichts“
Manneskraft und Wasserspiele

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