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Auslandspraktikum in den USA

Patricia berichtet von einem spannenden Auslandspraktikum in einem Sommercamp in Pennsylvania, USA.

Hallo! Ich bin Patricia, duale Studentin bei den Berliner Wasserbetrieben im Fachbereich BWL/Industrie. Im Sommer 2022 verbrachte ich meine vierte Praxisphase im Ausland; ich war zehn Wochen im Camp Towanda als HR-Intern.

Camp Towanda ist ein Sommercamp, welches 1923 gegründet wurde. Ich war also zum 100-jährigen Jubiläum da. Das Camp befindet sich in Pennsylvania, in den Pocono Mountains, ca. 2,5 Stunden westlich von New York City, mitten im Nirgendwo. Jedes Jahr empfängt Camp Towanda 450 Camper:innen, welche sieben Wochen ihres Sommers im Camp verbringen. Zum Großteil sind die Camper:innen sogenannte Returner, sie kommen also jedes Jahr wieder.

Pratricia trägt eine Kiste beim Aufbau des Camps
Der Dresscode beim Aufbau: sportlich-entspannt
Steg und Wassersport auf dem Lake Sunset
Der Sunset Lake bietet viele Möglichkeiten für Spiel und Spaß. Rettungsschwimmer stehen immer bereit.
Camp-Bewohner sitzen im Kreis auf einer Wiese vor einer Hütte
Camp-Alltag im Schatten vor einer der typischen Hütten.

Camp Towanda bietet den Camper:innen diverse Aktivitäten, wie z.B. Handball, Hockey, Basketball, Softball, Baseball, Gaga, Fußball, American Football, Beach Volleyball, Schwimmen, Klettern, Lego und Zipline. Einmal die Woche unternehmen die Camper*:nnen einen Ausflug zu Attraktionen in der Umgebung, wie zum Beispiel die Wayne County Fair, Kanutour auf dem Delaware River, Spielearkaden, Bowling und Kino.

Camp Towanda beschäftigte 2022 296 Mitarbeitende, welche diverse Rollen übernehmen. 193 der Mitarbeitenden waren Bunk Counselor, was bedeutet, dass sie mit den Kindern in den Hütten schlafen. Auch ich war grundsätzlich erstmal als Bunk Counselor angestellt. Alle Bunk Counselor wurden einer Altersgruppe zugeordnet, welcher sie den ganzen Sommer zugehörig blieben. Ich war Bunk Counselor für die Junior Girls, die 12-jährigen Mädchen. Als Bunk Counselor verbringt man die Mahlzeiten, die Abende und die Shower Hour (eine Stunde vor dem Abendessen, in der man duscht) mit den Kindern der Altersgruppe. Die restliche Zeit bin ich meinen Praktikumsaufgaben nachgegangen.

Ein Praktikum bei Camp Towanda ist sehr vielfältig. Meine Aufgaben reichten von dem Beantworten von E-Mails von Erziehungsberechtigten der Camper:innen über Teilnahme, Leitung und Dokumentation von Meetings bis zur Unterstützung des Accounting-Teams bei der Ausgabe von Bargeld an Camper:innen. Ich wurde eingesetzt, wo ich gerade gebraucht wurde. Es gab Tage, an denen ich Süßigkeiten am Kiosk ausgeteilt, das Lagerfeuer mit Feuer bestückt oder bei der Vorbereitung und Moderation der Abendaktivität ausgeholfen habe. Im Camp Towanda war kein Tag wie der andere, am Morgen ahnte ich noch gar nicht, welche neuen Aufgaben mich erwarten würden.

Ich wurde oft in Situationen gebracht, in denen ich noch nicht vorher war und ich bin oft über mich hinausgewachsen.
Patricia beim Kanufahren auf einem See
Patricia, Studentin Betriebswirtschaftslehre Industrie

Die große Abwechslung der Aufgaben empfand ich als sehr bereichernd und aufregend. Ich war außerdem in der Lage, mein Englisch signifikant zu verbessern. Ich war die einzige Deutsche im Camp, habe also die ganze Zeit Englisch gesprochen. Eine Sache, die ich im Camp sehr spannend fand, war, dass die anderen Counselors aus allen Teilen der Welt kamen. Ich habe sehr enge Freundschaften mit Menschen aus Mexiko, Kolumbien, Großbritannien, Spanien, Polen, Ungarn und natürlich den USA geschlossen.

Praticia an einer Kletterwand mit Schutzausrüstung
Beim Klettern an der Kletterwand an meinem Off-Tag
Porträt von Patricia, auf einer Bühne stehend mit Mikrofon
Beim Abendprogramm konnte ich meine Angst vorm "Public speaking" überwinden.
Abbendprogramm im Sommercamp
Vorm Amphitheater: Im Camp wurde sich viel und oft verkleidet.

So abenteuerlich und aufregend der Camp-Alltag war, so ermüdend und anstrengend war er auch. Als Mitarbeitende im Camp ist man immer On-Duty, außer an den vier Abenden die Woche, an denen man von 22 bis 24 Uhr frei hat. Zusätzlich hat man einen kompletten Tag, an dem man Off ist. Die Arbeit im Camp ist zeitlich also sehr intensiv. Gerade weil man mit den Campern und Camperinnen in einer Hütte wohnt, fehlt die von zuhause gewöhnte Rückzugsmöglichkeit.

Ich bin den Berliner Wasserbetrieben sehr dankbar, dass sie mir diese großartige Möglichkeit gegeben haben, über mich hinauszuwachsen und über den Tellerrand zu schauen. Ich kann nur jedem ans Herz legen, die Möglichkeit einer Auslandserfahrung zu ergreifen.